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Variabilität innerhalb und zwischen situativen Kontexten in vier Funktionsbereichen – Längsschnittliche Prädiktoren und Korrelate im Alter

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322739751
 
Dieses Projekt kombiniert ambulante Assessments und Laboruntersuchungen zur Untersuchung kurzfristiger intraindividueller Variabilität im hohen und sehr hohen Alter in vier grundlegenden Funktionsbereichen: Emotion, interpersonale Fähigkeiten, Aktivitäten im Alltag und Kognition. Grundlegend werden potentiell adaptive und maladaptive Formen intraindividueller Variabilität in Abhängigkeit von der Veränderung der situativen Kontextbedingungen unterschieden: Während hohe kurzfristige intraindividuelle Variabilität unter identischen oder sehr ähnlichen situativen Kontextbedingungen funktionale Instabilität zeigt (Inner-Kontext-Instabilität), kann ein hohes Maß von mit wechselnden Kontextbedingungen assoziierter intraindividueller Variabilität Anzeichen hoher Flexibilität des Funktionierens sein (Zwischen-Kontext-Flexibilität). Auf Basis dieser konzeptuellen Unterscheidung verfolgt das Projekt zwei grundlegende Forschungsziele: (1) Erfassung und umfassende Analyse der intraindividuellen Variabilitäten innerhalb und zwischen Kontexten in den vier genannten Funktionsbereichen, sowie deren Zusammenhänge über unterschiedliche Funktionsbereiche hinweg. (2) Analyse langfristiger längsschnittlicher Prädiktoren von Inner-Kontext-Stabilität und Zwischen-Kontext-Flexibilität in den vier Funktionsbereichen – insbesondere werden langfristige Veränderungen grundlegender Ressourcen (z.B. körperlicher Gesundheit, kognitiver Fähigkeiten, etc.) als Risikofaktoren für hohe Instabilität und/oder geringe Flexibilität untersucht. Es werden Teilnehmer/innen im hohen bis sehr hohen Alter aus zwei bereits lange andauernden Längsschnittstudien – Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) und „Satellitenprojekt“ EMIL, sowie der Berliner Altersstudie II (BASE-II) und Satellitenprojekt CorAge – erneut untersucht. Diese Anbindung von in vivo und im Labor erfasster kurzfristiger intraindividueller Variabilität in den vier Funktionsbereichen an eine reichhaltige Datenbasis medizinischer, kognitiver und psychosozialer Messungen über einen Erhebungszeitraum von mehr als 20 Jahren ermöglicht intensive Analysen zu den oben genannten Forschungszielen. Mit der solchermaßen projektierten Forschung wird die über die letzten Jahre stark angewachsene Forschung zu intraindividueller Variabilität im höheren Alter durch den differenzierten und umfassenden Blick auf sowohl adaptive Flexibilität, als auch maladaptive Instabilität in verschiedenen Funktionsbereichen erweitert. Dadurch sollen nicht nur inkonsistente Befunde vorhandener Forschungsliteratur aufgeklärt, sondern insbesondere neuartige Erkenntnisse über Resilienz und Risiken für alltagsrelevante psychosoziale Funktionen im hohen und sehr hohen Alter gewonnen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Nilam Ram, Ph.D.
 
 

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