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Mode & Styles in afrikanischen Städten. Fallbeispiele aus Douala und Lagos.

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322578602
 
Das interdisziplinäre, an der Schnittstelle von Kunstgeschichte, Kunstethnologie und Fashion & Textile Studies verortete Projekt will am Beispiel von Douala und Lagos den vielfältig verflochtenen Beziehungen zwischen Mode und Stadt nachgehen. Während die Bedeutung des Urbanen für die Entwicklung der Mode im euroamerikanischen Kontext längst erkannt worden ist, fehlen Studien, die die Verflechtungen von Modewelten und urbanen Kulturen in Afrika empirisch nachvollziehen und theoretisieren würden. Mit einem methodischen Zugriff, der kunsthistorische wie auch ethnologisch-kulturwissenschaftliche Perspektiven einschließt, wird Mode nicht, wie oftmals geschehen, als oberflächlich und eitel (im Modus der Kritik) thematisiert, sondern in Anlehnung an die innovativen Studien von S. Nuttal als Schnittstelle von brisanten Bereichen zeitgenössischer Kultur verstanden. In diesem Sinne sollen in vier aufeinander bezogenen Fallstudien urbane Modepraxen und -entwürfe im Spannungsfeld von Produktion und Raumbezug, identitärer Verortung, Ästhetik und medialer Präsentation untersucht werden. Den Ausgangspunkt bilden in unterschiedlicher Gewichtung Fragen nach den ästhetischen und symbolischen Aspekten urbaner Mode und ihrer Verortungen: Wie schreiben sich die Städte, ihre visuelle Kultur, ihre spezifische Geschichte in die Mode ein? Wie materialisieren sich knappe Ressourcen und fehlende staatliche Unterstützung im Modesektor in der Produktion und einer genuinen urbanen Ästhetik (Stichwort ortsspezifische Mode)? Entsprechend eines auch in den Modewissenschaften zu beobachtenden spatial turn fragen wir nach den spezifischen Orten der Mode, nach Ästhetik und Raumbezug ihrer Präsentation. Weitere Felder beziehen sich auf die Modewelten und ihre Akteure: Welche Rolle spielt Mode für die identitäre Verortung und Selbstdarstellung der städtischen Mittelschicht und Elite sowie urbaner Jugendkulturen? Als weiteres stehen die transnationalen Beziehungen von Modeschaffenden sowie Prozesse der Globalisierung wie die wachsende Bedeutung von Neuen Medien und digitalen Netzwerken im Vordergrund. Das Kooperationsprojekt besteht aus vier Einzelstudien, die die Verflechtungen von Mode und Stadt mit je eigenen thematischen Schwerpunkten im urbanen Kamerun und Nigeria vergleichend untersuchen. Schemmel befasst sich mit der Geschichte, Ästhetik und Praxis von Mode in Douala. Flankierend untersucht Ndjio von der Universität Douala die Bedeutung von Mode als Distinktionsmerkmal der urbanen Jugend; Oberhofer wird diese Studie mit der Untersuchung historischer und rezenter Fotografien komplementieren. Die vierte Fallstudie (Mezger) widmet sich den Biografie, Ästhetik sowie urbaner Bezüge der Modeschaffenden in Lagos im Kontext lokaler wie auch transnationaler Bezüge. In einer gemeinsamen Fallstudie erforschen Ugiomoh (Universität Port Harcourt) und Pinther die medialen Repräsentation der Mode seit den 1960er Jahren in Zeitschriften, Fotografien, Modeblogs, in Print- & digitaler Medien
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kamerun, Nigeria
 
 

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