Die Darstellung untersucht aus historiographischer Perspektive wesentliche Aspekte des „Wertewandels" am Übergang zu einer „postindustriellen" Gesellschaft. Sie konzentriert sich dabei auf Jugendliche als wichtige Trägergruppe und auf das Spannungsverhältnis von Konsum und Politik als zentralen Problemzusammenhang. Untersucht werden signifikante Veränderungen in den jugendlichen Massenkulturen zwischen ca. 1959 und ca. 1973, aber auch die Entstehung von Subkulturen, die wiederum auf den Wandel der Massenkulturen erheblichen Einfluss nahmen. Das Hauptaugenmerk gilt Praktiken und Reflexionen der sozialen Akteure, aber auch Diskurse über junge Leute werden betrachtet. Die Abhandlung gibt Aufschluss darüber, wie sich im Laufe der 60er Jahre die Konturen einer jugendlichen Massenkultur herausbildeten, in der sich Elemente des Konsums mit Elementen der Politik zu einem neuartigen sozialen Stil vermischten. Damit wird eine erste historiographische Schneise in jenes Dickicht geschlagen, das den Verlauf des „Wertewandels" in der westdeutschen Gesellschaft noch umgibt.
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