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Input-Kontrollpraktiken und ihre Implikationen für Software Plattform Ökosysteme (OpenEco)

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321298175
 
Das übergreifende Ziel des Forschungsvorhabens OpenEco ist die Untersuchung von Input-Kontrollmechanismen in Software-Ökosystemen (d.h., Auswahl- und Zulassungsverfahren, die den Zugang von Komplementären und deren Produkten zu einer Software Plattform regulieren), die in der Praxis weit verbreitet, in der Forschung jedoch weitestgehend vernachlässigt wurden. Bisherige Studien haben sich vorwiegend auf klassische Kontrollmechanismen in traditionellen Settings (z.B. IT Outsourcing) fokussiert und haben Input-Kontrolle nur vage behandelt. Aus diesen Gründen besteht ein klarer Bedarf nach der Erforschung der Wesensmerkmale und Einflüsse von Input-Kontrollmechanismen in Software-Ökosystemen.In einer ersten Projektphase von OpenEco wurde eine reichhaltige Konzeptualisierung sowie ein Messinstrument für Input-Kontrolle (die PIC-Skala) entwickelt und mittels Fragebogenstudien in mehreren Plattform-Kontexten validiert. Außerdem konnten die Auswirkungen unterschiedlicher Input-Kontrollintensitäten auf Software-Plattformen auf Einstellungen und Verhalten von App-Entwicklern untersucht werden. Schließlich wurden mithilfe eines natürlichen Experiments auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter auch die längerfristigen Implikationen einer durch eine Regeländerung ausgelöste Aufweichung von Input-Kontrolle für Komplementäre, Nutzer und das gesamte Plattform-Ökosystem beleuchtet. In einer zweiten Projektphase von OpenEco sollen nun drei Hauptbereiche vertieft untersucht werden. Zum einen sollen auf Basis einer Multi-Fallstudienanalyse konkrete Input-Kontroll-Praktiken auf Software-Plattformen identifiziert und schließlich zu Input-Kontroll-Profilen zusammengefasst werden, um typische Input-Kontroll-Regime charakterisieren zu können. Ferner ist geplant, das Zusammenspiel zwischen Input- und anderen formalen und informalen Kontrollmechanismen, die in der Regel nicht losgelöst voneinander auftreten, mittels eines Multi-Methoden-Ansatzes näher zu untersuchen. Abschließend sollen mithilfe eines randomisierten Feldexperimentes die bestehenden Input-Kontrollpraktiken einer mit dem Antragsteller kooperierenden E-Commerce-Plattform systematisch manipuliert werden, um Trendmuster in den Reaktionen von Komplementären und deren Auswirkungen auf das gesamte Software-Ökosystem über die Zeit analysieren zu können. Mittels OpenEco möchten wir in der Wirtschaftsinformatik-Forschung zur Kontrolltheorie beitragen, indem Input-Kontrolle theoretisch weiterentwickelt und als formaler Kontrollmechanismus zur Ausgestaltung der Plattformbetreiber-Komplementäre-Beziehung umfassend validiert werden soll. Ferner möchten wir zur noch recht jungen Plattform-Forschung beitragen, indem wir aufzeigen, dass Veränderungen in der Regulierung von Input-Kontrolle ein ganzes Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen können. Unser Projekt soll damit auch grundlegende Erkenntnisse für umfassendere Forschungsthemen wie Offenheit und Nachhaltigkeit von digitalen Ökosystemen liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Dänemark, Liechtenstein
 
 

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