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Einfluss muskulo tendinöser Stabilisatoren auf die Schulterstabilität vor und nach Implantation einer inversen Schultergelenksprothese. Eine integrierte in silico und in vitro Studie unter Berücksichtigung passiver und aktiver Muskelzüge.

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317422648
 
Die Implantation einer inversen Schultergelenksprothese (ISP) ist als effektives Operationsverfahren zur Verbesserung der aktiven Schultergelenksbeweglichkeit und Schmerzreduktion bei Patienten mit einer Defektarthropathie etabliert. Allerdings kommt es aufgrund der defizitären muskulären Stabilisatoren bei einem erheblichen Anteil der Patienten zu einer postoperativen Prothesenluxation. Als Ursache für eine Instabilität der Schulter oder einem unzureichenden Bewegungsumfang nach Implantation einer ISP lassen sich potentielle Einflussfaktoren sowohl in der Ausrichtung der Prothesen-Komponenten als auch in der zugrunde liegenden Pathologie des Patienten, einem chronischen Rotatorenmanschettendefekt, begründen, der durch die Implantation nicht ursächlich behoben wird. Ein Kernproblem bei der medizinischen Versorgung von Patienten mit einer ISP bei einer residualen Rotatorenmanschette liegt in der mangelnden Informationslage bezüglich des vom Schädigungsmuster abhängigen Risikos zur Instabilität nach der Versorgung. Obwohl eine operative Versorgung von Patienten mit einer ISP gegenüber der Versorgung mit einer anatomischen Schulterprothese gute Ergebnisse liefert, fehlen dem Operateur noch immer Informationen über das optimale Weichteilmanagement bei der Behandlung von Patienten mit einer defizitären Rotatorenmanschette, um ein Maximum an Stabilität und Bewegungsumfang zu erzielen. Die zwei Hauptziele des vorliegenden Forschungsprojektes sind daher, 1. die Rolle der gelenkübergreifenden Weichteilspannung und insbesondere den Effekt einzelner muskulo-tendinöser Stabilisatoren auf die Stabilität der Schulter vor und nach Implantation einer inversen Schultergelenksprothese biomechanisch zu untersuchen.2. das optimale Weichteilmanagement in Abhängigkeit vom patienten-individuellen Schädigungsmuster der muskulo-tendinösen Stabilisatoren zu ermitteln, um eine optimale Stabilität des Gelenkes sowie einen maximalen Bewegungsumfang nach einer prothetischen Versorgung zu erzielen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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