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Wie Wurminfektion das Immunsystem im weiblichen Fortpflanzungstrakt und die Kontrolle von sexuell übertragbaren Krankheiten verändert.
Antragstellerin
Dr. Laura Elizabeth Layland-Heni
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Immunologie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Reproduktionsmedizin, Urologie
Immunologie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317235998
Sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) treten häufiger in Gebieten mit einer hohen Prävalenz von Wurminfektionen auf und führen zu einem schwereren Krankheitsverlauf. Mit Ausnahme von Schistosoma haematobium interagieren Helminthen typischerweise nicht mit dem weiblichen Fortpflanzungstrakt (FRT) und wurden deshalb bis jetzt nicht für das Auftreten von STI verantwortlich gemacht. Zwei epidemiologische Studien konnten jedoch eine starke Assoziation zwischen Nematoden-Infektionen und einer erhöhten Gefährdung durch HIV- und humanen Papillomavirus (HPV)-Infektionen aufzeigen. Aanhand unserer Daten aus dem Mausmodell konnten wir desweiteren zeigen, dass Wurminfektionen in Mäusen das Immunsystem im FRT verändern und dadurch dessen Schutz gegen Herpes simplex-Virus (HSV-2) Infektionen beeinträchtigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass Wurminfektionen das Wirtsimmunsystem verändern und somit den Schutz vor STI vermindern. In der vorgeschlagenen Studie werden wir auf diesen Erkenntnissen aufbauen um aufzuklären wie akute Magen-Darm(GI)-Nematoden- und chronische Filarieninfektionen die Immunität im FRT verändern und somit möglicherweise die Wirtsabwehr gegenüber HSV und HPV beeinflussen. Zusätzlich werden wir klinische Studien in Endemiegebieten für Onchozerkose, Schistosomiase und GI-Nematodeninfektionen in Togo und Südafrika durchführen. Dafür werden wir vaginale Proben sammeln und darauf analysieren ob aktuelle oder vergangene Infektionen mit Helminthen das Immunprofil im FRT verändert haben und ob diese Veränderungen zu einem erhöhten Risiko von STI in Frauen führen. Diese Studie wird von einem erfahrenen Team von Grundlagen- und klinischen Forschern koordiniert während Postdoktoranden aus Togo und Südafrika vor Ort die Forschung durchführen. Unsere vorläufigen Ergebnisse stellen eine gute Grundlage für die Durchführung dieses Projektes dar und die zukünftigen Ergebnisse des Projektes werden dazu beitragen ein tiefgreifendes Verständnis von Wurminfektionen, deren Einfluss auf die systemische Immunität und Auswirkung auf die weibliche Gesundheit zu erlangen. Unser Konsortium wird zusätzlich junge Forscher aus Afrika ausbilden und somit an die zukünftig Leitung des Projektes heranführen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Südafrika, Togo
ausländische Mitantragsteller
Professor William Horsnell, Ph.D.; Gnatoulma Katawa, Ph.D.