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DiKoBi2: Förderung von Diagnosekompetenzen bei angehenden Biologielehrkräften anhand von simulationsbasierten Lernumgebungen: Effekte von an das fachdidaktische Wissen und die diagnostischen Aktivitäten der Lernenden angepassten Prompts und deren Bedeutung im Verlauf des Studiums

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2016 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274698440
 
TP 3 der DFG-Forschungsgruppe COSIMA (FOR 2358) fokussiert auch in der zweiten Förderphase auf die Wissensbasis als Voraussetzung für den Diagnosekompetenzerwerb. In der ersten Förderphase lag der Schwerpunkt auf der Analyse der Bedeutung der unterschiedlichen Wissensfacetten - Fachwissen, fachdidaktisches Wissen (PCK), pädagogisch-psychologisches Wissen - für den Diagnosekompetenzerwerb. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen liegt der Schwerpunkt in der zweiten Förderphase auf der Frage, welche Bedeutung Scaffolding in Form von unterschiedlichen PCK-Prompts beim Erwerb von Diagnosekompetenzen hat. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie PCK-Prompts makro- und mikroadaptiv in den Lernprozess integriert werden müssen und wie die Lernumgebungen und die Prompts in den Studienverlauf eines fachdidaktischen Studiums integriert werden müssen, um langfristig wirksam zu sein.Theoretische Grundlage stellen – neben Studien zur Wirksamkeit von adaptiven Scaffolding und simulationsbasierten Lernumgebungen – Modelle zur Bedeutung des PCK im Kompetenzerwerb dar. Nach dem Refined Consensus Model of PCK (RCM, Carlson & Daehler, 2019) kann personal PCK, eine PCK-Form die auf eigenen Erfahrungen beruht, durch Reflexionsprozesse in enacted PCK, eine aktive PCK-Form die handlungswirksam ist, überführt werden (Alonzo et al., 2019). Offen ist, wie der Transformationsprozess verläuft, wie simulationsbasierte Lernumgebungen in diesem Prozess helfen können und wie Scaffolding in diesem Prozess mikro- und makroadaptiv wirksam eingesetzt werden kann. Chernikova et al. (in press) konnten in einer in TP M angefertigten Metanalyse zeigen, dass sich bei komplexen Fähigkeiten wie dem medizinischen oder pädagogischen Diagnostizieren für Lernende mit niedrigem Vorwissen Scaffolding in Form von Lösungsbeispielen eignet, während Lernende mit mehr Vorwissen mehr von gezielten, knappen Prompts an kritischen Stellen profitieren. Belland et al. (2017) konnten zeigen, dass makroadaptives Scaffolding für den Lernprozess erfolgversprechender ist als mikroadaptives Scaffolding. Daraus ergibt sich für TP 3 die zentrale Forschungsfrage, wie PCK-Scaffolding beim Diagnosekompetenzerwerb wirksam eingesetzt werden kann.Zur Beantwortung der Forschungsfrage werden drei experimentelle Studien mit der in der ersten Förderphase entwickelten videobasierten Simulationsumgebung DiKoBi (Kramer et al., 2019b) durchgeführt. Während in der ersten Studie Prompts makroadaptiv an das PCK der Teilnehmenden angepasst werden, werden die Prompts in der zweiten Studie mikroadaptiv an die diagnostischen Aktivitäten der Teilnehmenden angepasst und in die Lernumgebung integriert. In der dritten Studie werden in einem längsschnittlichem Design über das gesamte fachdidaktische Studium Prompts mikro- oder makroadaptiv an das PCK der Teilnehmenden adaptiert. Nach Klärung dieser grundsätzlichen Fragen kann die videobasierte Simulationsumgebung dauerhaft in das fachdidaktische Studium integriert werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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