Hochfeld-Magnetkryostat

• Fachliche Zuordnung: Physik der kondensierten Materie
• Förderung: Förderung in 2016
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314672770

Der Messplatz soll zur Charakterisierung der elektrischen, magnetoelektrischen und magnetischen Eigenschaften oxidischer Festkörper, insbesondere Dünnschichten und Bauelemente in Abhängigkeit von der Temperatur und des Magnetfeldes bis zu hohen Feldstärken von 9 Tesla eingesetzt werden. Die zu untersuchenden Materialklassen schließen magnetische und multiferroische Dünnfilme, amorphe oxidische Halbleiter, kristalline und amorphe oxidische Halbleiter mit geringer Ladungsträgermobilität und zweidimensionale und quasi-zweidimensionale Ladungsträgergase an abrupten bzw. gradierten Heterostrukturübergängen und hochkorrelierte Oxide mit neuartigem Leitfähigkeitsverhalten ein. Die besonderen Transporteigenschaften dieser Systeme sind mit herkömmlichen Elektromagnetsystemen, welche typischerweise bei Magnetfeldstärken unter einem Tesla arbeiten, nicht zu charakterisieren. Mit dem beantragten Gerät sollen der Hochfeld-Magnetowiderstand, der anomale Halleffekt, Mobilitäts-Spektren mittels magnetfeldabhängigem Halleffekt, der ambipolare Transport, die magnetoelektrische Kopplung und magnetische Eigenschaften gemessen werden. Die genannten Materialen und Materialkombinationen stehen im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten des Sonderforschungsbereiches 762 "Funktionalität oxidischer Grenzflächen", der Graduiertenschule "BuildMoNa" und weiterer Projekte und geplanter Forschungsaktivitäten.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Hochfeld-Magnetkryostat
• Gerätegruppe: 0150 Geräte zur Messung der magnetischen Materialeigenschaften
• Antragstellende Institution: Universität Leipzig
• Leiter: Professor Dr. Marius Grundmann