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Rollierende Migrationsplanung für Produktionsnetzwerke

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314597414
 
Die Gestaltung von Produktionsnetzwerken ist eine strategische Aufgabe mit langfristigen Auswirkungen. Der Umfang einer solchen Planungsaufgabe überfordert Entscheidungsträger jedoch häufig. Daher sind Methoden notwendig, die diese Problemstellung greifbar machen und Unternehmen dabei unterstützen, ihre globalen Produktionsnetzwerke gestalten und weiter optimieren zu können. Neben der Gestaltung der Struktur bestehender Produktionsnetzwerke ist auch die Planung des Migrationsprozesses zur Weiterentwicklung eines Netzwerks erfolgsentscheidend. Die Kombination beider Perspektiven erhöht das Potenzial in der Netzwerkgestaltung: einerseits ist durch die Strukturperspektive eine geeignete Zielstruktur für ein Produktionsnetzwerk zu entwickeln, andererseits muss durch die Migrationsperspektive der geeignete Weg in Richtung dieser Zielstruktur beschrieben werden. Bestehende Netzwerkgestaltungsansätze fokussieren oft entweder auf die mathematische Optimierung der Struktur oder auf die strategische Gesamtsicht bei der Entwicklung des Netzwerks. Eine integrierte Betrachtung erfolgt zumeist nicht. Ein weiterer wesentlicher Aspekt in der Planung von Produktionsnetzwerken ist die Vielzahl an Einflussgrößen und Interdependenzen, welche die Planungskomplexität erhöhen. Insbesondere die durch externe Faktoren induzierte Planungsunsicherheit wird häufig vernachlässigt. Ebenso werden Produktionsnetzwerke nicht komplett auf der grünen Wiese geplant, sondern setzen bestehende Netzwerkkonfigurationen voraus, die kleinschrittig zu zukünftigen Zielbildern zu entwickeln sind. Der Betrachtung einzelner Migrationsschritte sollte hierbei eine angemessene Bedeutung beigemessen werden. Das Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens liegt in der Entwicklung einer Gesamtmethode zur rollierenden Migrationsplanung globaler Produktionsnetzwerke. Diese soll Migrationsbedarfe modellieren, resultierende Migrationsschritte nach Aufwand und Nutzen sowie Synergien und Restriktionen bewerten und, unter Berücksichtigung von Planungsunsicherheiten, eine optimierte Reihenfolge von Migrationsschritten ermöglichen. Für diesen Zweck wurden sieben Arbeitspakete definiert. Zunächst wird ein geeignetes Netzwerkmodell erstellt. Daraufhin werden Migrationsbedarfe unter Betrachtung von Synergien und Restriktionen modelliert und anschließend hinsichtlich des Migrationsaufwands sowie des Migrationsnutzens einzelner Migrationsschritte bewertet. Darauf aufbauend wird ein Prozess zur Bestimmung einer optimalen Migrationsreihenfolge entwickelt. Alle entwickelten Elemente werden im Anschluss in eine Methode zur rollierenden Migrationsplanung integriert, welche abschließend validiert wird. Die Projektergebnisse werden während und nach der Laufzeit dokumentiert und veröffentlicht. Im Ergebnis soll das Forschungsprojekt einen Beitrag zur strategiekonformen, wirtschaftlichen Planung von Produktionsnetzwerken liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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