Project Details
Optimierung der Waschwasseraufbereitung in der Abluftreinigung landwirtschaftlicher Nutztierställe durch den Einsatz des Anammox-Prozesses
Applicant
Professor Dr. Herman van den Weghe
Subject Area
Plant Cultivation, Plant Nutrition, Agricultural Technology
Term
from 2006 to 2010
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 30572980
Die Zahl der in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung eingesetzten Abluftreinigungsanlagen (Abluftwäscher) steigt durch die Anwendung emissionsrechtlicher Auflagen beständig. Die Auflagen beziehen sich auf die Reduzierung von Ammoniak, Staub und Geruch und fordern für Ammoniak einen Wirkungsgrad von über 70 %. Für den Ammoniakabscheidungsgrad haben die chemischen Eigenschaften des Waschwassers eine wesentliche Bedeutung. Mit der biologischen Waschwasserbehandlung (Nitrifikation und Denitrifikation) und der Ansäuerung des Waschwassers (Schwefelsaure Wäsche) stehen derzeit zwei Waschwasseraufbereitungsverfahren zur Verfügung mit denen eine hohe Aufnahmekapazität für Ammoniak erreicht werden kann. Es besteht bei beiden Verfahren jedoch die Gefahr, dass der Emissionsort verschoben wird und erhebliche Mengen an sekundären Schadgasen (insbesondere N2O) gebildet werden, so dass die Nachhaltigkeit der Abluftreinigung in Frage gestellt ist. Ein viel versprechender Lösungsansatz für die Aufbereitung der Waschflüssigkeit ist der Anammox-Prozess, bei dem durch chemolithoautotrophe Bakterienstämme eine vollständige Stickstoffelimination durchgeführt wird. Der Anammox-Prozess benötigt im Vergleich zur Denitrifikation keine externen Kohlenstoffquellen und setzt keine klimarelevanten Schadgasen (N2O) frei. In dem beantragten Forschungsvorhaben soll der Anammox-Prozess in einem Labor- und Technikumsversuch für die Aufbereitung von Waschwasser aus der Abluftreinigung nutzbar gemacht werden und die Nachhaltigkeit der gesamten Abluftreinigung deutlich verbessert werde.
DFG Programme
Research Grants
Participating Persons
Professorin Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst; Dr. Peter Styperek