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An der Grenze zweier Epochen. Kulturwandel im ausgehenden 5. Jt. und im 4. Jt. v.Chr. im Schwarzmeerraum.
Antragstellerin
Professorin Dr. Maria Ivanova-Bieg
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30409228
Das Vorhaben befasst sich mit dem 4. Jt. v. Chr., einer Zeit tiefgreifender Umwälzungen, die in der archäologischen Terminologie Südost- und Osteuropas als Übergang von Kulturen des Chalkolithikums zu frühbronzezeitlichen Kulturen charakterisiert wird. Der Schwarzmeerraum bietet dabei mit seiner geographischen Geschlossenheit und den Möglichkeiten für Kontakt und Interaktion entlang der Küsten und durch die weiten offenen nordpontischen Steppen besonders geeignete Voraussetzungen für eine Fallstudie zur Untersuchung dieses kulturellen Wandels. Die herausragende Stellung des zirkumpontischen Raumes im 4. Jt. v. Chr. wird durch die große Anzahl wissenschaftlicher Hypothesen verdeutlicht: Der Ursprung der Bronzemetallurgie, der nomadischen Wirtschaftsform, des Transports mit dem Wagen und der Beginn der Pferdedomestikation werden für diesen Raum postuliert. Es ist deshalb erstaunlich, dass bisher keine Synthese all dieser Aspekte am Übergang zur Bronzezeit versucht wurde. Dieses Vorhaben verfolgt demnach das Ziel, die kulturellen Veränderungen in einer sich wandelnden natürlichen Umwelt zu untersuchen und die Beobachtungen in ein Modell des langfristigen Kulturwandels zu integrieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien