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Iran and the Third Reich, 1933-1943. Political Conceptions between ideology and Realpolitik

Applicant Dr. Roman Siebertz
Subject Area Asian Studies
Modern and Contemporary History
Term from 2016 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 298619101
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Es ist im Zuge des Projekts möglich gewesen, die Archivquellen und Literatur zum Thema der Untersuchung vollständig (deutsche, britische und US-amerikanische Quellen) oder zu einem erheblichen Teil (iranische Quellen) zu sammeln und auszuwerten. Dabei wurden auch Monographien, Publikationen und Archivbestände ausfindig gemacht, die in der bisherigen Forschung noch nicht berücksichtigt worden sind und anhand derer neue, wichtige Aspekte des Projektthemas erstmals untersucht werden konnten. Ferner konnten neuere Erkenntnisse und Ansätze der historischen Forschung, etwa zum geopolitischen Diskurs und zum deutschen Wirtschaftsimperialismus der Zwischenkriegszeit herangezogen werden. Auf der Grundlage dieser Quellenlage und Methodik ist es möglich gewesen, die Entwicklung der iranisch-deutschen Beziehungen im Zeitraum 1919-1943 in einer erweiterten politischen und kulturgeschichtlichen Perspektive zu betrachten, die über die vorliegenden, vor allem ereignisund diplomatiegeschichtlich orientierten Darstellungen hinausweist. Als wichtiges, über das Projektthema hinausweisendes Ergebnis des Projekts ist die Erkenntnis zu nennen, wie sehr in der deutschen Iranpolitik die Durchsetzung wirtschaftlicher und geostrategischer Interessen mit dem Versuch einhergingen, die öffentliche Meinung im Zielland durch den gezielten Einsatz neuer Medien zu gewinnen, und in welchem Masse es dem NS-Staat tatsächlich gelungen war, in die öffentliche Meinung in Iran im seinem Sinne zu beeinflussen. Diese Verschränkung von Geostrategie und Medienpolitik weist bemerkenswerte Parallelen etwa zur aktuellen Außenpolitik Russlands und der VR China auf, weshalb das abgeschlossene Projekt ungeachtet seines geschichtswissenschaftlichen Ansatzes auch Anregungen für gegenwartsbezogene politikwissenschaftliche Untersuchungen liefern kann.

 
 

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