Pathological regulation of SK potassium channels in epilepsy models
Final Report Abstract
Im Rahmen des Projektes haben wir zunächst den SK2-Kanal molekular charakterisiert. Mit der systematischen Suche nach SK2 Isoformen konnten wir drei Varianten auffinden, die durch alternatives Spleißen entstehen. Diese Isoformen repräsentieren zusammen etwa 3% der gesamten SK2 RNA-Menge im Hippokampus der Ratte. Die zelluläre Funktion ist noch unklar und kann z.B. über heterologe Expression und elektrophysiologische Messungen aufgeklärt werden. Möglicherweise ergibt sich in vivo eine die SK2 Funktion modulierende Funktion durch Wechselwirkung mit nativen SK2 Untereinheiten. Dies könnte mittels 2D-Elektrophorese bestimmt werden. Außerdem haben wir zeigen können, dass es in akut epileptischem Gewebe zu einem vorwiegend proteasomalen Abbau von SK2-Kanälen kommt. Dieser Prozess eröffnet neue therapeutische Prinzipien, da die bisher verfügbaren Antikonvulsiva vor allem die Blockade von Natrium- und Calcium-permeablen Ionenkanälen als Wirkmechanismus aufweisen. Ein Kaliumkanalöffner erwies sich durchaus als antikonvulsiv wirksam, wurde aber aufgrund von Nebenwirkungen wieder zurückgezogen (Retigabin). Somit ist die pharmakologische Intervention in den Protein-Turnover von Ionenkanälen ein davon unabhängiges Wirkprinzip, welches weiter evaluiert werden sollte. TBB ist ein Caseinkinase-2-(CK2)-Inhibitor, der bei Applikation in vivo zu einer Abnahme des CK2-Proteingehaltes in epileptischen Tieren führt und tatsächlich die Epileptogenese verlangsamen kann. Als molekularen Mechanismus dieses in vivo nachweisbaren Effektes konnten wir die Zunahme der SK2-Funktion nachweisen, möglicherweise basiert dies auf eine verminderte posttranslationale Funktionshemmung durch CK2. Während TBB in vivo auf die Epileptogenese einen nachweisbaren, günstigen Effekt hat, scheint eine direkt antikonvulsive Wirkung nicht vorhanden zu sein. Somit stellt die CK2-Blockade einen neuen Mechanismus dar, um die Epileptogenese günstig zu beeinflussen. Gerade hier aber gibt es einen wesentlichen Forschungsbedarf, da momentan keine Substanz verfügbar ist, die den Erkrankungsverlauf selbst modifizieren kann (sog. disease modifier).
Publications
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