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Paradoxe Referenz-Muster
Antragsteller
Professor Dr. Hannes Leitgeb, seit 9/2018
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289567880
Dieses Projekt will einen neuen Blick auf die logischen und semantischen Paradoxien werfen. Diese Paradoxien scheinen das Resultat gewisser "gefährlicher" Referenz-Muster zu sein. Ziel ist es einerseits den Ursprung der Paradoxien zu bestimmen, indem die referentiellen Muster, die zu den Paradoxien führen, einer graphentheoretischen Analyse unterzogen werden, und andererseits neue axiomatische Eigenschaftstheorien (im Rahmen klassischer erststufiger Logik) zu entwickeln die auf dieser Analyse beruhen. Der graphentheoretische Ansatz ist, auf der logischen Seite, durch Bertrand Russells Ansicht motiviert, dass jede Eigenschaft einen "range of significance" hat, d.h. eine Menge von Argumenten auf die die Eigenschaft sinnvoll angewendet werden kann. Auf der semantischen Seite ist er durch Hans Herzbergers Ansicht motiviert, dass jedem Satz ein "domain" zugeordnet ist, d.h. eine Menge von Objekten auf die der Satz referiert. Unser Programm kann als Explikation und Rechtfertigung von Gödels Aussage verstanden werden, dass jede Eigenschaft überall sinnvoll angewandt werden kann mit Ausnahme gewisser "singulärer Punkte" (die es im Rahmen unseres Projekts zu bestimmen gilt). Wir hoffen unser Projekt mit einer einheitlichen Lösung der semantischen und logischen Paradoxien (im Rahmen klassischer erststufiger Logik) abschliessen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Dr. Thomas Schindler
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Lavinia Picollo, bis 8/2018