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Krieg und medikale Kultur. Patientenschicksale und ärztliches Handeln im Zeitalter der Weltkriege (1914-1945)

Antragsteller Professor Dr. Michael Wirsching, seit 8/2009
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28852360
 
Das Zeitalter der Weltkriege prägte die Kultur in Deutschland und mit ihr die wissenschaftliche Medizin als einen ihrer Teilbereiche. Anhand von einzigartigem, bislang nicht untersuchtem Quellenmaterial erforscht das beantragte Vorhaben die praktische Behandlung und Begutachtung der deutschen Soldaten in beiden Weltkriegen. Die Relevanz medizinischer Theorien für die Behandlung des Soldaten im Alltag und die Frage nach der ¿Militarisierung¿ der Medizin sollen auf der Basis der zeitgenössischen inhaltlichen Ausrichtung der Heilkunde untersucht werden. Das Projekt widmet sich in drei Teilstudien den seelischen Erkrankungen und den körperlichen Erschöpfungs- und Überlastungsschäden. Die ersten beiden Teilstudien untersuchen für beide Krankheitsbereiche die Krankenakten von Soldaten des Ersten Weltkrieges. Das dritte Teilprojekt untersucht anhand der Leichenöffnungsprotokolle von Wehrmachtsoldaten beide Krankheitsbereiche für den Zweiten Weltkrieg. Die Ergebnisse werden mit korrespondierenden Quellen vernetzt, um zu allgemeinen Aussagen zu gelangen. Das Projekt schließt damit eine Forschungslücke im Bereich der Patientengeschichte und der Ethik der Medizin.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerinnen / Ehemalige Antragsteller Professor Dr. Karl-Heinz Leven, von 10/2008 bis 8/2009; Privatdozentin Dr. Livia Prüll, bis 7/2008
 
 

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