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Nekroinflammation, Nierenregeneration und Langzeitprognose nach akuter Tubulusnekrose
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Joachim Anders
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286730110
Die akute Tubulusnekrose ist eine klinisch bedeutsame Ursache einer akuten Nierenschädigung. Die Ursachen für das Fehlen von Therapiemöglichkeiten sind vielfältig. Das Vorhaben beabsichtigt dies durch fünf innovative Ansätze zu überwinden: 1. Minimierung der Nekroinflammation. Zellnekrose und Entzündung dominieren die frühe und späte Schädigungsphase einer Tubulusnekrose. Wir werden erstmals das therapeutische Fenster von präemptiv wirksamen Inhibitoren von regulierter Nekrose, Zytokinen und Chemokinen nach Beginn der Tubulusnekrose systematisch bestimmen. 2. Stimulation der intrinsischen Nierenregeneration. Nephronenverlust basiert auf unzureichender Tubulusregeneration. Wir werden erstmals das therapeutische Fenster von pro-regenerativen Substanzen systematisch bestimmen. 3. Klonale Tubuluszellproliferation? Wieviel der nekrotischen Tubuluszellen tatsächlich durch Proliferation überlebender Zellen ersetzt werden ist unbekannt. Mittels lineage tracing der klonalen Proliferation werden wir diese Frage erstmals beantworten. 4. Nephronenverlust bestimmt die Langzeitprognose. Ob nach Tubulusnekrose Regeneration oder Atrophie der Nieren folgt hängt von der Zahl der irreversibel verlorenen Nephrone ab. Wir werden den Nephronenverlust als entscheidendes Kriterium des Effekts von Therapieinterventionen auswerten. 5. Sequenzielle Kombinationstherapie. Wir erwarten die effektivste Nephronprotektion durch frühzeitige Nekroinflammationsblockade und verzögert initiierte Regenerationstimulation. Das Projekt beabsichtigt die akute Tubulusnekrose zu einer behandelbaren Krankheit zu machen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen