Project Details
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Applicant
Privatdozent Dr. Andreas Klärner
Subject Area
Empirical Social Research
Term
from 2015 to 2020
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 280679966
Ein zentrales Thema von Sozialepidemiologie und Gesundheitssoziologie ist der empirisch gut nachgewiesene Zusammenhang zwischen sozialen Ungleichheiten und Gesundheit. Vertikale (z.B. Bildung, berufliche Position, Einkommen) und horizontale (z.B. Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft) Indikatoren sozialer Ungleichheit sind eng mit verschiedenen Gesundheits- und Krankheitsdimensionen assoziiert. Eine umfassende Erklärung der Ursachen dieser gesundheitlichen Ungleichheiten hegt derzeit noch nicht vor. Zwar werden soziale Beziehungen im Rahmen psychosozialer Erklärungsansätze als relevant für die Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten angesehen, aber nur selten wird der Blick auf die Gesamtheit der persönlichen Beziehungsgeflechte, ihre Strukturen und Wirkmechanismen gerichtet. Diese Perspektive der soziologischen Netzwerkforschung hat in den letzten Jahren insbesondere in der angloamerikanischen Gesundheitsforschung an Popularität gewonnen, in Deutschland gibt es dazu bisher nur wenige Arbeiten. In dem beantragten Netzwerk kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen (Soziologie, Psychologie, Public Health) mit unterschiedlichen theoretischen und methodischen (quantitativ, qualitativ) Ausrichtungen zusammen. Ziele des Netzwerks sind, (1) die soziologische Netzwerkforschung in der deutschsprachigen Gesundheitsforschung bekannter zu machen und (2) die Netzwerkperspektive für die Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten fruchtbar zu machen. Hauptergebnis der Zusammenarbeit ist eine gemeinsame Buchpublikation, die den Forschungsstand aufbereitet, Forschungsdesiderate benennt und Perspektiven für die zukünftige Forschung aufzeigt.
DFG Programme
Scientific Networks
Participating Persons
Dr. Markus Gamper; Dr. Sylvia Keim-Klärner; Dr. Holger von der Lippe; Dr. Irene Moor; Dr. Nico Vonneilich