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Neural foundations of hypnotic analgesia and hypnotic deafness, and blindness: Experi-mental evaluation of a neural dissociation model of hypnosis with high and low suggestible subjects.

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2015 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 279908710
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Gegenstand des Projektes war die Untersuchung neuronaler Grundlagen hypnotischer Zustände und hypnotisch induzierter Schmerzlosigkeit, Taubheit und Blindheit. Mit Bezug auf ein neuronales Dissoziationsmodell der Hypnose wurde untersucht, wie die o.g. hypnotischen Zustände, die Aktivierung und den kommunikativen Austausch hierarchisch organisierter Reizverarbeitungsstrukturen des Gehirns modulierten und voneinander dissoziieren. Untersucht wurden neben subjektiven Parametern ereigniskorrelierte hirnelektrische Potentiale und neuronale Oszillationen des Gehirns sowie ihre neuronalen Quellen. Die Ergebnisse zeigen unter suggerierter Analgesie signifikant geringer schmerzhafte Empfindungen und bedeutsame Abschwächungen später hirnelektrischer Reizantworten (P2) und eine signifikante Reduzierung oszillatorischer Hirnantworten im Gammafrequenzband, was funktionell als neuronaler Indikator des Schmerzerlebens interpretiert wird. In den Studien zur suggerierten Taubheit und Blindheit zeigten sich neben einer Abschwächung wahrgenommener Lautheit der dargebotenen Tönen und der reduzierten Identifikationsleistung dargebotener visueller Reize (Fehlerrate, Reaktionszeit) ebenfalls signifikant kleinere hirnelektrische Antworten während Hypnose, der Simulation von Hypnose und Aufmerksamkeitsablenkung im Vergleich zu einer Ruhekontrollbedingung. Diese Verringerung der Wahrnehmung und Identifikationsleistung war bei hochsuggestiblen Personen im Vergleich zu geringsuggestiblen stärker ausgeprägt. Diese Veränderungen beruhten im Wesentlichen auf einer Reduktion neuronaler Aktivität in aufmerksamkeits-/ und kategorisierungsrelevanten Hirnregionen der auditiven und visuellen Verarbeitung. Anhand von Untersuchungen oszillatorischer Phasenkohärenzen zwischen frontalen und parietalen Hirnstrukturen wird postuliert, dass diese Effekte von frontalen exekutiven Hirnstrukturen über niederfrequente neuronale Aktivitäten gesteuert werden.

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