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Die Rolle von Syntenin bei der Etablierung eines fördernden Tumormikromilieus im humanen Mammakarzinom
Antragstellerin
Dr. Kerstin Menck
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Hämatologie, Onkologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277046854
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen weltweit und ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) für etwa 28% der gesamten Krebsfälle in der Europäischen Region verantwortlich. Tumore der Brust sind sehr komplex aufgebaut und enthalten neben den Krebszellen auch die benignen Zellen des Tumorstromas (z.B. Bindegewebszellen, Immunzellen oder Blutgefäßzellen). Diese können von den Krebszellen beeinflusst werden, was ein Tumor-förderndes Mikromilieu und die Voraussetzung für die Progression des Tumors schafft.Neue Studien zeigen, dass diese Tumor-Stroma Interaktionen vor allem durch extrazelluläre Vesikel vermittelt werden. Dabei handelt es sich um kleine Vesikel (Durchmesser <1µm), die aus dem Inneren der Zellen oder von der Zelloberfläche abgeschnürt werden und Moleküle an umliegende Zellen verteilen können. Allerdings sind die Faktoren, die die vesikuläre interzelluläre Kommunikation regulieren und damit vielversprechende neue Therapieziele darstellen könnten, bislang unbekannt. Untersuchungen von Patientenmaterial zeigen, dass das Protein Syntenin in fortgeschrittenen Tumoren der Brust vielfach überexprimiert ist, wobei sein Expressionsniveau invers mit dem Überleben der Patienten korreliert. Interessanterweise ist bekannt, dass Syntenin essentiell an der Freisetzung von extrazellulären Vesikeln sowie dem gezielten Export von zellulären Proteinen auf diese Vesikel beteiligt ist. Bisher wurde jedoch noch nicht untersucht, welche Rolle Syntenin-haltige Tumorvesikel bei der Tumor-Stroma Interaktion spielen. Dieses Projekt adressiert diese Fragestellung, indem zunächst in einem Proteomics-Ansatz herausgearbeitet werden soll, welche, möglicherweise Tumor-fördernden, Proteine von Syntenin gezielt auf Tumovesikel exportiert werden. Im nächsten Schritt soll dann sowohl in vitro als auch in vivo in einem syngenen Mausmodell für Brustkrebs geklärt werden, welchen Einfluss diese Syntenin-haltigen Vesikel auf die Tumor-Stroma Interaktionen haben. Zuletzt sollen neue Inhibitoren für Syntenin auf ihre Fähigkeit getestet werden, die Tumor-fördernde Kommunikation zwischen Brustkrebs- und Stromazellen zu antagonisieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Frankreich
Gastgeberin
Professorin Dr. Pascale Zimmermann