Modellfreies und modellbasiertes Lernen bei gesunder und pathologischer Kognition

• Antragstellerin: Dr. Nuria Doñamayor Alonso
• Fachliche Zuordnung: Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
• Förderung: Förderung von 2015 bis 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274980831

Das vorgeschlagene Projekt hat zum Ziel, die Mechanismen, die am modellfreien und modellbasierten Lernen beteiligt sind, zu charakterisieren und zum Verständnis ihrer Rolle in gesunder und pathologischer Kognition beizutragen. Zu diesem Zweck sollen sequentielle Markow-Entscheidungsaufgaben mit zwei Auswahlmöglichkeiten benutzt werden, um basierend auf einem etablierten Computermodell zwischen modellfreiem und modellbasiertem Verhalten zu unterscheiden. Die Aufgaben werden neben appetitiven auch aversive Rückmeldungen nutzen. Die in diesem Antrag beschriebenen Studien sollen elektrophysiologische und bildgebende Verfahren anwenden, und konzentrieren sich auf gesunde Teilnehmer sowie auf Patientengruppen. Es werden speziell Patienten mit Morbus Parkinson und Zwangsstörung untersucht. Als Erstes zielt die vorgeschlagene Forschung darauf ab, die elektrophysiologischen Korrelate, sowie das neurale Netzwerk und die funktionelle anatomische Konnektivität modellfreien und modellbasierten Lernens bei gesunden Versuchspersonen zu identifizieren. Angesichts der zentralen Bedeutung von Dopamin bei Verstärkungslernen, behandelt das Projekt auch die Effekte dieses Neurotransmitters bei modellfreiem und modellbasiertem Verhalten anhand von Patienten mit Morbus Parkinson im medizierten und nicht-medizierten Zustand. Schließlich ist geplant, den Einfluss der verschiedenen Arten von Rückmeldung auf Zwangsverhalten zu untersuchen und zu erforschen, ob eine Neigung zu modellfreiem Verhalten als ein möglicher Endophänotyp dieser Störung betrachtet werden kann. Dieses Projekt soll auf die Expertise von Dr. Valerie Voon und ihrer Forschungsgruppe (University of Cambridge) zurückgreifen, die umfassende Erfahrung mit der Forschung mit neuropsychiatrischen Patienten und den für die Ziele des Forschungsvorhabens nötigen neurowissenschaftlichen Methoden haben.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien
• Internationaler Bezug: Großbritannien
• Gastgeberin: Professorin Valerie Voon, Ph.D.