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Die Rolle des Lektins LecB bei der Interaktion von Pseudomonas aeruginosa mit Epithelien

Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274827328
 
Das opportunistische Pathogen Pseudomonas aeruginosa ist eine der Hauptursachen für nosokomiale Infektionen. Diese Infektionen werden immer schwerer behandelbar da das Bakterium sich schnell an neue Antibiotika und Umweltbedingungen anpasst. Um die Infektion voranzutreiben, manipuliert P. aeruginosa die polare Organisation von Epithelien. Das Bakterium stellt das Fukose-bindende Lektin LecB her, welches als Virulenzfaktor identifiziert wurde, die genaue Rolle von LecB ist jedoch unbekannt.Unsere Pilotstudien haben gezeigt, dass aufgereinigtes LecB dieselben Störungen der Zellpolarität hervorzuruft, welche bei Infektionen mit P. aeruginosa beobachtet wurden. Während apikale LecB-Stimulation den PI3K/Akt-Signalweg aktivierte und basolaterale Domänen auf der apikalen Membran hervorrief, induzierte basolaterale LecB-Stimulation die Internalisierung von Integrinen und löste die Zellpolarität vollständig auf. Ziel dieses Projektes ist es aufzuklären wie LecB Rezeptoren und Signalnetzwerke manipuliert um die Infektion voranzutreiben. Zuerst werden wir das LecB-Interaktom mittels Massenspektrometrie und Lipid-basierenden Methoden identifizieren. Mit komplementären biochemischen und lichtmikroskopischen Techniken werden wir die Signal- und Transporteffekte untersuchen, welche durch aufgereinigtes LecB, LecB-beschichtete Kügelchen und WT bzw. LecB-defiziente P. aeruginosa Bakterien hervorgerufen werden. Das Projekt wird zum besseren Verständnis der Funktion des Virulenzfaktors LecB beitragen und dazu verhelfen neue Behandlungsstrategien für P. aeruginosa-Infektionen zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Dr. Roland Thünauer
 
 

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