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Werkzeuge und Konzepte zur langfristigen Sicherung und zur wissenschaftlichen Arbeit an BornDigital Objekten - Eine (Neu-)Definition von Objektgrenzen und Zitieren von komplexen Objekten

Antragsteller Dr. Klaus Rechert
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274005063
 
Born-digital Objekte, Werke die nativ in digitaler Form geschaffen wurden, sind derzeit besonders gefährdet, ¿vergessen" zu werden. Beispielsweise interaktive, software-basierte Kunstwerke oder diverse Netzliteraturformen sind in der Regel von einem kurzen technischen Lebenszyklus abhängig. Dabei reflektieren diese Objekte nicht nur gesellschaftliche, politische oder kulturelle Strömungen, sondern beschreiben auch den jeweiligen ästhetischen Zeitgeist und ein Stück Technikgeschichte. Eine Erhaltungs-, sowie eine (funktionale) Zugriffstrategie, insbesondere für Lehre und Forschung, stellt im Kontext von born-digita/ Objekten traditionelle, in der Regel statische Methoden in Frage. Für Zitate, Zugang oder Präsentation und Publikation solcher Objekte sind neue (technische) Methoden notwendig, da die konzeptionelle, als auch die technische Abgrenzung dieser Werke von ihrer Laufzeitumgebung meist noch unklar ist oder diese Objekte eine unbegrenzte Anzahl von volatilen (Zwischen-)Zuständen aufweisen können. Allgemein, wird die vom Projekt anvisierte Problemstellung der Objekte aus digitaler Kunst und Literatur auch zur Erhaltung zukünftiger komplexer Objekte, die ähnliche Charakteristika aufweisen können, beitragen. Die Spanne reicht dabei von neuartigen (interaktiven) eBooks bis hin zur Erhaltung von, und wissenschaftlichen Zugang zu Computersystemen von historisch bedeutenden Personen. Dieses Projekt widmet dazu sich beispielhaft den Herausforderungen digitaler Kunst und Netzliteratur mit dem Ziel die Digital Humanities mit neuen Mitteln und Methoden zu unterstützen. Im Fokus stehen die speziellen Herausforderungen komplexer born-digital Objekte. Hierzu gehört die Problematik einer konzeptionellen und technischen Abgrenzung solcher Objekte (diese digitalen Artefakte sind zudem meist in Prozesse eingebunden und/oder mit einer spezifischen Umgebung verknüpft), Konzepte zum Zitieren von komplexen digitalen Objekten, speziell volatile Zwischenstadien von interaktiven und/oder sich verändernden Objekten, und zur Unterstützung von Peer-Reviews zur Bewertung der Authentizität von emulierten (und damit technisch generalisierten) Objekten. Damit hat das beantragte Projekt zum Ziel neuartige (Software-)Werkzeuge und Prozesse zur Erhaltung von digitaler Kunst und Netzliteratur mittels Emulationstechniken zu entwickeln. Diese Werkzeuge sollen insbesondere die Wissenschaftsdisziplinen der Digital Humanities in der Arbeit mit diesen Objekten unterstützen. Das Projekt arbeitet mit vier führenden Kunst- und LiteraturArchiven in Deutschland und den Vereinigten Staaten zusammen (Rhizome, DLA Marbach, Vilem Flusser Archiv, Yale University Library) und baut auf technische Vorarbeiten der Universität Freiburg (Emulation as a Service, ein Ergebnis des bwFLA-Projekts) auf.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Dragan Espenschied
 
 

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