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Individuality, discernibility, and entanglement

Subject Area Theoretical Philosophy
Term from 2014 to 2021
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 269814696
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

Hauptziel des Projekts war es, der physikalisch bedeutsamen Unterscheidung zwischen reiner Permutationsinvarianz und Verschränkung in der Quantenmechanik gleichartiger Teilchen philosophisch gerecht zu werden. Dies führte zu einer neuartigen metaphysischen Position bezüglich des Leibniz-Prinzips der numerischen Identität von qualitativ Ununterscheidbarem – nämlich der Verteidigung dieses Prinzips als Individuationsprinzip in allen physikalisch möglichen Situationen (und dies auch für Bosonen). Mit dem metaphysischen Problem ist das semantische der Referenz singulärer Terme auf solche Objekte verbunden. Die Standard-Lesart, wonach die Indizes des mathematischen Formalismus direkt-referentiell (unabhängig von Eigenschaften) auf physikalische Teilchen referieren, ist nicht länger angemessen. Diverse alternative Konstruktionen deskriptiver Referenz wurden entwickelt bzw. diskutiert, wobei sich als weiterführendes Hauptproblem die Frage diachroner Identität herauskristallisierte. Wenn es nun (doch) qualitativ absolut unterscheidbare Quantenobjekte gibt, auf die deskriptiv referiert werden kann, stellt sich die Anschlussfrage, wie es sich über die Zeit hinweg verhält, wenn sich (kontinuierlich oder durch Messung) physikalisch etwas verändert. Sind die synchron qualitativ-exklusiven Teilchen diachron re-identifizierbar? Oder persistieren sie gar nicht durchgängig? Ist so etwas wie ein existence-gap metaphysisch akzeptabel? Reicht – sprachphilosophisch – die klassische Prädikatenlogik mit ihrer Existenzvoraussetzung nicht aus? Braucht man somit eine Version von Freier Logik, wo dem Referenten einer Individuenkonstanten nicht automatisch das Existenz-Prädikat zukommt? Bezüglich dieser Fragen steht die Debatte noch am Anfang.

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