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Kompartimentierung und Konnektivität des Thalamus: fMRT "Resting State" und DWI Untersuchungen

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267001568
 
Der Thalamus ist in Hinblick auf seine innere Struktur, seine internen Verschaltungen und seine funk-tionellen Beziehungen zur Großhirnrinde bisher nur unzureichend zu erfassen. Da bis auf olfaktorischen Afferenzen nahezu fast alle sensiblen und sensorischen Bahnen in den kontralateralen Thalamus projizieren, bevor sie an die Großhirnrinde weitergeleitet werden, sind wir zum Verständnis kortikaler Funktionen auf genaue Kenntnisse der thalamischen Verbindungen und Verschaltungen angewiesen. Und obwohl Veränderungen des Thalamus eine herausragende Rolle in der Pathophysiologie von funktionellen psychiatrischen und neurodegenerativen Erkrankungen spielen, werden seine internen Strukturen noch immer anhand von strukturellen zytoarchitektonischen post mortem Atlanten identifiziert und zur Lokalisation für neuro- oder radiochirurgische Interventionen herangezogen. Daher besteht ein dringender Bedarf, die funktionellen und strukturellen Untergliederungen des Thalamus in vivo zu erfassen und eine entsprechende Kartierung für wissenschaftliche und klinische Untersuchungen bereitzustellen. Ziel des Antrages ist es, mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) im Ruhezustand (rsfMRT) und diffusions¬gewichteter Bildgebung (DWI) die funktionelle und strukturelle Untergliederung des Thalamus und seiner thalamo-kortikalen Konnektivitäten zu untersuchen. Zu diesem Zwecke soll erstens eine Kartierung des menschlichen Thalamus entwickelt und bereitgestellt werden, die für die Analyse und Interpretation bildgebender Befunde in den Neurowissenschaften verwendet werden kann. Diese Kompartimentierung sollen zweitens mittels Fasertraktografie (FT) auf ihre Konnektivität zu kortikalen Strukturen untersucht werden. Hierbei wollen wir auch hemisphärische und geschlechtsspezifische Differenzierungen erfassen. In einem dritten Schritt sollen schließlich die funktionellen und strukturellen Segmentierungen des Thalamus mit den vorhandenen anatomischen Atlanten in Beziehung gesetzt werden. Insgesamt hoffen wir mit diesem Projekt, die Rolle des Thalamus im Konzert mit den sensorischen und kognitiven Funktionen des Gehirns genauer zu erfassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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