Unternehmensbewertung und optimaler Verschuldungsgrad unter Berücksichtigung persönlicher Einkommensteuer
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Wahl und Ausgestaltung der Methodik zur Unternehmensbewertung sind Gegenstand heftiger Diskussionen. Den derzeitigen Standard in Theorie und Praxis stellen die sogenannten "Discounted Cash Flow" ("DCF")-Verfahren dar, welche auf der Verrechnung von "Kapitalkosten" beruhen. In jüngerer Zeit mehren sich jedoch die Zweifel an der grundsätzlichen Eignung der "Kapitalkosten"-basierten Konzepte. Insbesondere die Integration von Steuern (auf Unternehmens- wie Kapitalgeberebene) und Fremdkapital verursacht Probleme. Im Rahmen dieses Projekts wurde, unter Rückgriff auf Elemente der Unternehmensbewertungslehre sowie der dynamischen Kapitalstrukturtheorie, ein neuartiger Bewertungsansatz entwickelt. Er fußt auf der Annahme arbitragefreier Kapitalmärkte. Auf diese Weise ist es möglich, konsistente Unternehmenswerte abzuleiten, indem Zahlungsströme, die aus dem Unternehmen an die Financiers fließen, vor den Hintergrund des gesamten Spektrums alternativer Anlagen gestellt werden. Die besondere Reichweite des Modells zeigt sich beispielsweise in der gelungenen Integration der "Zinsschranke" oder in den Aussagen zur optimalen Verschuldung.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Schosser, Josef (2008): Bewertung ohne "Kapitalkosten": ein arbitragetheoretischer Ansatz zu Unternehmenswert, Kapitalstrukrur und persönlicher Besteuerung, Passauer Diskussionspapiere B-13-08, Herausgeber: Die Gruppe der betriebswirtschaftlichen Professoren der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau, Passau.
- Wilhelm, Jochen / Schosser, Josef (2007): A note on arbitrage-free asset prices with and without personal income taxes, Review of Managerial Science, 1, S. 133-149.