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Migration and transcultural memory: literature, film and the social life of media

Subject Area European and American Literary and Cultural Studies
General and Comparative Literature and Cultural Studies
Theatre and Media Studies
Term from 2014 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 262730331
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Zusammengefasst ist es dem Projekt gelungen, an konkreten Beispielen (Asian American Filmfestivals in den USA, Karneval in Trinidad, der europäische Erinnerungsfilm, Frankfurter Diskurse um Migration und Erinnerung) aufzuzeigen, wie medialisierte, performative und narrative Formen von Gedächtnis Grenzen überschreiten und transkulturelle Erinnerungen produzieren. Es wurde deutlich, dass die Dimensionen travel und locatedness im Prozess transkulturellen Erinnerns zusammenwirken, Erinnerung also einerseits stets ‚in Bewegung‘ ist, spezifische Transkulturationen der Erinnerung jedoch andererseits immer ‚in situ‘ stattfinden. In den Einzelprojekten wurde der Begriff der Transkulturalität auch unter Rekurs auf lateinamerikanische und karibische Diskurse weiter geschärft (Wegner). Der Prozess transkultureller Erinnerung wurde durch neue Konzepte, wie memory constellations (Wegner) und mnemonic relationality (Erll), genauer beschrieben. Damit wurde erstens der Multidimensionalität und Dynamik spezifischer transkultureller Konstellationen des Erinnerns Rechnung getragen. Zweitens wurde Erinnerung als Ergebnis von relationalen Prozessen auf verschiedenen Ebenen konzeptualisiert – von Interrelationen und Transaktionen zwischen Individuen, Generationen, Geschlechtern, Klassen, ethnischen Gruppen, Nationen, Religionen, zwischen Mensch und Objekt sowie zwischen Mensch und Natur. Das Projekt hat neue Theorie- und Methodendesigns erprobt (z.B. Kritische Theorie mit Narratologie: Wegner; Einbettung von Filmanalyse in Festivalmedien- und Rhetorikanalyse plus Herausarbeitung eines Modells für Filmfestivalanalyse: Högerle). Es hat sich in weiteren gesellschaftlichen Bereichen engagiert (Museen, öffentliche Diskussionen: Erll) und insgesamt einen geschärften, auf quellengesättigten Analysen beruhenden und nicht-normativen Begriff der ‚transkulturellen Erinnerung‘ dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zur Verfügung gestellt.

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