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Beeinflussung der durch extrazelluläre Vesikel vermittelten Tumor-Stroma Kommunikation

Antragstellerin Dr. Victoria Küttner
Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Biochemie
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261748796
 
Die Kommunikation zwischen Krebs- und Stromazellen spielt eine entscheidende Rolle in der Tumorprogression. Jedoch konnte dieses Wissen noch nicht in effektive Therapieansätze umgesetzt werden. Dies könnte daran liegen, dass man bislang davon ausgeht, dass die Tumor-Stroma Kommunikation über einzelne Signalmoleküle stattfindet. Dem gegenüber steht jedoch die Erkenntnis, dass alle Zellen extrazelluläre Vesikel freisetzten. Diese membranumschlossenen Strukturen beinhalten verschiedene Proteine, welche von ihren Empfängerzellen aufgenommen werden. Es konnte gezeigt werden, dass Knochenmarkzellen die Metastasierung begünstigen, nachdem sie extrazelluläre Vesikel aufgenommen hatten, die von Krebszellen sezerniert wurden. Vorläufige Daten, die durch Mikroskopie in lebenden Mäusen gewonnen wurden, weisen darauf hin, dass Tumorwachstum-unterstützende Fibroblasten sehr viel mehr extrazelluläre Vesikel freisetzen als Fibroblasten, die das Tumorwachstum nicht unterstützen. Die Inhibition eines Gens, das für die Sekretion von extrazellulären Vesikeln wichtig ist, führte dazu, dass die tumor-unterstützenden Fibroblasten starben, währenddessen normale Fibroblasten nicht betroffen waren. Ich postuliere, dass extrazelluläre Vesikel ein Bindeglied in der Tumor-Stroma Kommunikation darstellen. Daher ist es mein Ziel den Transfer von extrazellulären Vesikeln in Tumoren mittels Bildgebung in Mäusen aufzuzeigen. Dafür werde ich eine neue, genetisch codierte Markierungsmethode entwickeln. Des Weiteren werde ich mit Hilfe von Massenspektromtrie basierten Proteomstudien die Proteine identifizieren, die von tumor-unterstützenden Fibroblasten in extrazellulären Vesikeln freigesetzt werden und das Tumorwachstum begünstigen. Im nächsten Schritt werden die hier identifizierten Proteine zielgerichtet reduziert um den Effekt auf die Tumorigenität in vivo zu testen. Die Resultate dieses Projektes werden einen bedeutenden Beitrag in dem neu entstehenden Forschungsfeld der durch extrazelluläre Vesikel vermittelten Kommunikation in Krebs leisten. Das hier dargestellte Projekt wird eine Grundlage für die Entwicklung von neuen anti-Krebs Therapien schaffen, indem extrazelluläre Vesikel charakterisiert und gezielt beeinflusst werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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