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Reisanbausysteme im Wandel - Wechselwirkungen zwischen Pflanze und Boden: Stoffbilanzen und Ertragsanalyse

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194371065
 
Während sich die erste Projektphase von ICON vornehmlich mit Risiken und Zielkonflikten im Zusammenhang mit einer aeroben Bodenphase in Nassreisanbau auf dem Versuchsgelände des IRRI befasst hat, wird der Schwerpunkt in Phase II auf den Chancen und agronomischen Möglichkeiten dieser sich in der Entstehung befindlichen Produktionssysteme liegen, und die Untersuchungen auf weitere repräsentative Anbauregionen der Philippinen ausweiten. Die Integration einer aeroben Bodenphase eröffnet neue Möglichkeiten für die Diversifizierung der Kulturpflanzen, das Management von Ernterückständen und das Nährstoffrecycling. In den derzeit vorherrschenden Doppel-Reissystemen, wird Reisstroh in der Regel verbrannt. Andererseits ist die Rückführung von Reisstroh zu Trockenland-Kulturen, nicht nur in Asien, weitverbreitet. Der Einsatz von Stroh in der Anbaunische nach Reis kann unter anderem erhebliche Mengen an K und Si rückführen, Boden-N zeitweise immobilisieren, und Bodeneigenschaften verbessern. So reduziert Mulch z.B. Feuchte-Schwankungen im Oberboden und somit möglicherweise die Rissbildung. Die s.g. 'yield gaps' (Differenzen zwischen potentiellem und aktuellem Ertrag) sind auf den Philippinen relativ groß. Wir vermuten, dass diese Differenzen durch Bodenverbesserungen im Zusammenhang mit Strohrückführung und dem Anbau von Zwischenfrüchten zumindest teilweise reduziert werden können. Das Ausmaß solcher Effekte dürfte vom Bodentyp und den Merkmalen der Produktionssysteme abhängen. In vier Anbauregionen auf Luzon (einschließlich dem Zentralexperiment am IRRI) werden agronomische Merkmale und partielle Ertragsdifferenzen in unterschiedlichen Management Systemen bestimmt. Aktuelle und potentielle (ORYZA2000) Erträge sowie Stoffbilanzen werden in traditionell von Landwirten bestellten Flächen sowie auf modifiziert bestellten Unterparzellen (mit/ohne Zwischenfrucht bzw. Stroh-Mulch) an jedem der vier Standorte ermittelt und mit 'Frontier' und 'Yield Gap' Analysen bewertet. Die saisonale Boden-N Dynamik wird während des Übergangs zwischen Regen- und Trockenzeit sowie zwischen Trocken- und Regenzeit ermittelt und partielle Nähstoffbilanzen (N, K, Si) werden erstellt (einschließlich Messung der biologischen N2-Bindung in der Zwischenfrucht mittels ¿15N). Ausgewählte Behandlungen werden in der Folge hinsichtlich ihrer Einflüsse auf Boden-Biota (SPs 1 2 und 3), bodenphysikalische Merkmale, einschließlich Rissbildung (SP 4), Spurengas-Emissionen (SP 5 und 7) sowie Wasserbilanzen (SPs 6 und 7) bewertet. Schließlich werden die Extrapolations-Domänen für wesentliche Anbauoptionen und deren Bedeutung zur Verminderung von Ertrags-Differenzen definiert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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