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Medienvermittelte Auseinandersetzung im internationalen und intermedialen Vergleich

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260291564
 
Medienvermittelte Auseinandersetzungen stellen wichtige Arenen der Artikulation von Identitäten und Interessen sowie zentrale Rahmenbedingungen für demokratisches Regieren und gesellschaftliche Problembearbeitung dar. Das Projekt zielt darauf ab, die gesellschaftlichen und medialen Bedingungskonstellationen medienvermittelter Auseinandersetzungen zu entschlüsseln und aus der Perspektive unterschiedlicher normativer Demokratietheorien zu bewerten. In der ersten Projektphase vergleichen wir Ausmaß, Struktur, Inhalt und Stil medienvermittelter Auseinandersetzungen zum Thema Religion/Säkularismus in drei Medientypen (Tageszeitungen, Online-Nachrichten, politische Blogs) und sechs Ländern (Australien, Deutschland, Libanon, Schweiz, Türkei, USA). In der Fortsetzungsphase wird diese Analyse erweitert und ergänzt um einen Vergleich der neueren nutzergenerierten Formen medienvermittelter Auseinandersetzung in (a) Online-Kommentaren auf Nachrichtenwebsites, (b) Kommentaren auf Facebook-Seiten von Nachrichtenanbietern und politischen Gruppen sowie (c) in Debatten auf der Microblogging-Plattform Twitter. Das Projekt trägt damit der Tatsache Rechnung, dass Journalisten, politische Akteure und Bürger heutzutage gleichermaßen an medienvermittelten Auseinandersetzungen beteiligt sind.Über die in der ersten Projektphase untersuchten gesellschaftlichen und medialen Erklärungsfaktoren (politisches System, kulturelle Spaltung, Reaktionsmöglichkeiten des Publikums und Meinungsorientierung) hinaus treten in der Fortsetzungsphase zwei weitere Medienfaktoren in den Fokus der Analyse. Dazu gehört zum einen der sog. Kontextkollaps (engl. context collapse), also der Grad, zu dem ein Diskussionsforum öffentliche und private Kommunikation miteinander vermischt. Zum anderen unterscheiden sich Diskussionsforen nach ihrer primären Nutzungsfunktion, also danach, ob die jeweiligen Debatten sich eher plural um ein Streitthema drehen oder ob die Debatten eher Gleichgesinnte vereinen. Das Projekt untersucht in der Fortsetzungsphase insbesondere, wie Kontextkollaps und primäre Nutzungsfunktion medialer Diskussionsforen Ausmaß, Struktur, Inhalt und Stil medienvermittelter Auseinandersetzungen zum Thema Religion/Säkularismus in den sechs Untersuchungsländern prägen. Das Kernziel besteht in der Entwicklung einer kontext- und kultursensitiven sowie medienspezifischen Theorie der medienvermittelten Auseinandersetzung in all ihren aktuell bedeutsamen Formen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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