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Synthese von zweifach koordinierten Eisen(I)verbindungen und Untersuchung ihrer magnetischer Eigenschaften und Reaktivität
Antragsteller
Dr. Christian Gunnar Werncke
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259643522
Niedervalente und niedrigkoordinierte Eisenverbindungen werden als wichtige Intermediate in eisenkatalysierten Umsetzungen sowie eisenhaltigen Metalloproteinen angesehen. Zudem besitzen niedrigkoordinierte Eisenverbindungen einzelmolekülmagnetartiges Verhalten. Eine Unterklasse hierbei bilden hierbei zweifach koordinierte Eisen(I)verbindungen, welche bis auf eine Ausnahme unbekannt und deren Reaktivität völlig unerforscht ist. Basierend auf ersten Studien zielt dieses Projekt auf die Darstellung von verschiedenen Verbindungen dieses Typs. Hierzu sollen ausgehend von zum Teil bekannten zweifach koordinierten Eisen(II)vorläufern unter Reduktion niedrigkoordinierte Eisen(I)verbindungen synthetisiert und eingehend charakterisiert werden. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Untersuchung ihrer zu erwartenden besonderen magnetischen Eigenschaften. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts bildet die Untersuchung der Reaktivität isolierter Eisen(I)komplexe. Hierzu sollen diese mit einer Auswahl verschiedener Substraten wie L-Typ-Liganden oder mit kleinen Molekülen wie Diwasserstoff, Distickstoff oder Kohlendioxid zur Reaktion gebracht werden. Weiterhin soll untersucht werden, ob die gewonnenen Eisen(I)verbindungen als Vorläufer für die allgemeine Synthese von Eisen(I)komplexen dienen können. Vor dem Hintergrund, dass Eisen(I)spezies als wichtig für verschiedene katalytische Umsetzung wie unter anderem eisenkatalysierte Kreuzkupplungsreaktionen postuliert werden, soll zudem die Aktivierung von Boranen und Silanen (unter Aktivierung von Si/B-Halogenid oder E-H-Bindungen) sowie Alkyl- und Arylhalogeniden unter formaler oxidativer Addition auf das Eisen(I)zentrum untersucht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Frankreich
Gastgeberin
Dr. Sylviane Sabo-Etienne