Pro-angiogenetische Wachstumsfaktoren stimulieren die Proliferation und Migration von Endothelzellen und regulieren somit die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese). Diese ist bei Entzündungsprozessen und beim Tumorwachstum von herausragender pathophysiologischer Bedeutung. Bei den Migrations- und Proliferationsprozessen wird vermutet, dass K+-Kanäle eine zentrale Rolle spielen, indem sie über die Kontrolle des Membranpotentials die intrazelluläre Ca2+- Homöostase regulieren. In diesem Projekt soll deshalb die funktionelle Bedeutung endothelialer K+-Kanäle bei Angiogeneseprozessen charakterisiert werden. In Angiogenese-Tiermodellen und Ionenkanaldeletionsmutanten soll im Weiteren geprüft werden, ob die pharmakologische Inhibition endothelialer K+-Kanäle bzw. eine Deletion eines Kanalgens Angiogeneseprozesse und speziell die Tumorangiogenese in vivo unterdrücken können. Endotheliale K+-Kanäle könnten somit eine neue pharmakotherapeutische Zielstruktur zur Unterdrückung der Tumorangiogenese darstellen.
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