The Relevance of Management Consultancies in Strategic Urban Development
Final Report Abstract
Die Untersuchung der Bedeutung der großen – d.h. global agierenden und thematisch breit aufgestellten – Unternehmensberatungen McKinsey & Co und Roland Berger Strategy Consultants für strategische Stadtentwicklung hat sechs Städte bzw. Regionen genauer in den Blick genommen. Dabei haben sich kurzfristige und mittelfristige Einflüsse gezeigt: während der Beratungsprojekte selbst wurden neue elitäre Netzwerke geknüpft, die Personen noch stärker in Verbindung bringen, die ohnehin eine machtvolle Position in den Städten haben. Darüber hinaus gehen von dem Beratungsprojekt direkt Impulse für eine neue Dynamik in der lokalen Wirtschaftförderung aus, so dass kurzfristig neue Projektmittel zur Verfügung gestellt werden oder neue Institutionen geschaffen werden. Neben diesen eher kurzfristigen Einflüssen führen die management consultants ein neues Vokabular ein, das explizit auf Wettbewerb und internationale Konkurrenz als die zentralen Faktoren einer Stadt- und Regionalentwicklung setzt. In der Folge werden auch mittelfristig vor allem die Themen und Projekte gefördert, die im Rahmen dieses Wettbewerbs gewinnbringend sein könnten – und die nicht die, die vorrangig auf soziale Gleichheit oder Sozialpolitik zielen. Ebenfalls mittelfristige Bedeutung hat die Etablierung einer neuen Methodenkompetenz unter städtischen Verwaltungsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen. Die Schulung dieser Personen in Projekt- und Managementdenken bleibt auch lange über das Beratungsprojekt hinaus wirksam und verstetigt damit das von den Unternehmensberatungen eingeführte, effektiv und einfach zu managende „Projekt Stadt“ Die inhaltliche Flexibilität der Unternehmensberatungen war eine der größten Überraschungen im Projektverlauf. Während ich zu Beginn des Projektes davon ausgegangen bin, dass die Beratungen eine sehr klare, auf Privatisierung und Prestigeprojekte setzende Denkweise auf Städte übertragen möchten, waren sie in dieser Hinsicht überhaupt nicht festgelegt. Stattdessen war die Effizienz- und Wachstumslogik vielmehr im Prozessdenken des Projektmanagements verankert, das sie in den Städten und Regionen verankert haben.
Publications
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Vogelpohl, Anne und Felicitas Klemp
(See online at https://doi.org/10.1016/j.geoforum.2018.02.028)