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Reevaluierung der frühesten Spuren irdischen Lebens
Antragsteller
Professor Christian Hallmann, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258478382
Äußerst wenig ist bekannt über die Art und Vielfalt des frühesten Lebens auf der Erde. In Abwesenheit von eindeutigen Mikrofossilien können solche Informationen nur über die sedimentären Kohlenwasserstoff-Reste biologischer Lipide gewonnen werden. Die ältesten Gesteine, deren Metamorphosegrad den Erhalt fossiler Biomarker ermöglichen könnte, befinden sich in der ca. 2.7 bis 2.8 Ga Fortescue Sequenz des Pilbara Kraton in Australien. Aber Aufgrund der niedrigen Konzentrationen von extrahierbarem Material und ein damit verbundenes, sehr hohes, Kontaminationsrisiko, ist die Originalität solcher alten Biomarker hoch umstritten. Dies hat frühere Berichte von Archaischen Biomarkern, sowie die daraus resultierenden Paleo-Rekonstruktionen, so stark überschattet dass zurzeit ein Wissens-Vakuum auf diesem Gebiet herrscht. In 2012 haben wir unter beispiellosen, Kohlenwasserstoff-freien, Bedingungen drei Bohrungen in die Fortescue Sequenz abgeteuft und zum ersten Mal ultra-saubere Bohrkerne beprobt. Vorläufige Analysen zeigen, dass diese Archaischen Gesteine absolut kontaminationsfrei sind und dass alle vergleichbare Studien bisher unter Kontamination gelitten haben. In dem hiermit beantragten Projekt möchte ich diese einzigartigen Proben mit speziell-entwickelten Methoden umfassend analysieren um so die ältesten unkontaminierten Kohlenwasserstoffe der Welt zu studieren. Die Ergebnisse werden alle Informationen zu Umweltbedingungen und organismischer Diversität, welche in diesen Gesteinen enthalten sein können, aufdecken und zweifellos ein neues Paradigma für unser Verständnis des frühen Präkambrium setzen .
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen