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Beschäftigungsbiographien von Frauen, Fertilität, Arbeitsmarktreformen und Firmen: Ein dynamischer Treatment Effects-Ansatz

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256527856
 
In Zeiten einer alternden Gesellschaft, niedriger Fertilität, technologieinduzierter Veränderungen des Arbeitsmarktes, Globalisierung und sich wandelnder Geschlechterrollen sind Erwerbsbiographien von Frauen und insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familienarbeit von großem wissenschaftlichem und politischem Interesse. Erwerbsbiographien von Frauen zeichnen sich oft durch sehr heterogene Erwerbsmuster mit verschiedenen Beschäftigungsformen zu verschiedenen Zeiten im Lebenszyklus aus. Erwerbsentscheidungen von Frauen hängen mit Eltern-schaft und der Aufgabenverteilung im Haushalt im Hinblick auf die Kinderbetreuung sowie dem Familieneinkommen und der Karriere eines Partners zusammen. Elternschaft und Kinderbetreuung beeinflussen dynamisch die kurzfristigen und langfristigen Beschäftigungs- und Verdienstentwicklung von Müttern und Vätern. Aus der Perspektive des Betriebes beeinflusst die Unterbrechung oder das Ende der Beschäftigung einer Mitarbeiterin, wenn diese ein Kind bekommt, die zukünftige Personalplanung, was sich auf die Verdienste und die Karriere der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auswirken kann. Familienpolitische Reformen und Arbeitsmarktregulierungen wirken sich potentiell auf die Entscheidungen der Arbeitnehmer und der Betriebe aus.In der ersten Projektphase liegt der Fokus dieses Projektes auf der Dynamik in den Erwerbsbio-graphien von Frauen, Veränderungen in der Fertilität und des Arbeitsangebotes über Kohorten hinweg (mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Anstieg von Teilzeitarbeit), den Karriereauswirkungen der Geburt einen Kindes sowie dem Einfluss verschiedener familienpolitischer Reformen. Das Projekt nutzt eine große Bandbreite verfügbaren administrativer Datensätze und Umfragedaten. In der zweiten Projektphase möchten wir darüber hinausgehen, indem wir die Perspektive des Betriebes und des Paares hinzunehmen und drei wichtige neue Fragestellungen auf Basis innovativer administrativer Daten bearbeiten. Erstens werden wir den Effekt geburts-bedingter Personalfluktuation auf das Einstellungsverhalten von Betrieben sowie die Beschäftigung und Verdienstentwicklung für die anderen Beschäftigten im Betrieb untersuchen. Hierzu gibt es noch kaum Evidenz. Zweitens werden wir den Effekt von Elternschaft auf die dynamische Entwicklung des Verdienstunterschiedes zwischen Ehepartnern untersuchen. Drittens werden wir den Effekt eines unfreiwilligen Arbeitsplatzverlustes des Ehemanns auf den kurzfristigen und langfristigen Karriereverlauf der Ehefrau schätzen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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