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Erarbeitung und Evaluierung von Methoden zur Generierung, Aufnahme und Wiedergabe von Hall für die Schallfeldsynthese
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Sebastian Möller, seit 5/2016
Fachliche Zuordnung
Akustik
Förderung
Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252643808
Das beantragte Projekt zielt darauf ab, Methoden zur Generierung, Aufnahme und Wiedergabe von Hall für die Schallfeldsynthese zu erarbeiten und zu evaluieren. Die Schallfeldsynthese ist ein Audiowiedergabeverfahren, das ein gewünschtes Schallfeld mit Hilfe einer Vielzahl von Lautsprechern in einem ausgedehnten Bereich synthetisiert. Anders als Verfahren mit weniger Lautsprechern weist die Schallfeldsynthese keinen ausgeprägten Sweet Spot auf, d.h. eine homogene Wahrnehmung kann über einen großen Hörbereich hinweg erreicht werden. Die dafür notwendige Verwendung einer hohen Anzahl von Lautsprechern (bis zu mehreren hundert) führt dazu, dass andere Wahrnehmungsmechanismen angesprochen werden als bei herkömmlichen Audiowiedergabeverfahren. Somit können die bisher für andere Verfahren entworfenen Methoden zur Darstellung von Hall nicht direkt auf die Schallfeldsynthese übertragen werden. Eine besondere Eigenschaft der Schallfeldsynthese ist der Umstand, dass durch praktische Einschränkungen bedingt zusätzliche unerwünschte Wellenfronten entstehen, die der gewünschten Wellenfront in kurzem zeitlichem Abstand folgen. Es ist zu vermuten, dass das Gehör nicht zwischen Raumreflexionen und diesen zusätzlichen Wellenfronten unterscheiden kann. Somit müssen künstliche Raumreflexionen derart gestaltet werden, dass sie zusammen mit den unvermeidbaren zusätzlichen Wellenfronten ein perzeptiv sinnvolles Reflexionsmuster ergeben. Die Untersuchung dieses Ansatzes ist eines der Ziele des beantragten Projektes. Weitere Ziele sind die Generierung und Evaluierung von diffusem Nachhall über einen ausgedehnten Hörbereich sowie von Raummoden.Kreis- und Kugelförmige Mikrofon-Arrays stellen derzeit die einzige Möglichkeit dar, Schallfelder und somit auch Hall mit hoher räumlicher Auflösung aufzunehmen. Es wurde kürzlich in der Literatur gezeigt, dass auch hierbei zusätzliche Wellenfronten entstehen, die sich möglicherweise auf den wahrgenommenen Raumeindruck auswirken. Verschiedene Ansätze zur perzeptiven Optimierung dieser Technologien sollen untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Dr.-Ing. Jens Ahrens, bis 4/2016