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Schriften aus der Berliner Mission als Kommunikationsmittel bei der Verbreitung transkulturellen Wissens zu Südafrika. - Untersuchung und Edition der Werke von Albert Kropf und Johannes Winter

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251000939
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der Anteil von europäischen Missionaren an der Herausbildung von Wissen über die außereuropäische Welt und den dort vorhandenen Kulturen ist ein wichtiges Forschungsgebiet im Rahmen der Globalisierung. Es wurde nicht zuletzt die Bedeutung der deutschsprachigen Missionare und namentlich der Berliner Missionare für die wissenschaftliche Erforschung fremder Völker und Kulturen thematisiert. Das vorliegende Projekt hat Forschung zum Anteil christlicher Missionare als cultural broker mit der Zurverfügungstellung und Aufbereitung von deren originalen schriftlichen Hinterlassenschaften für die Wissenschaft verbunden. Eine quellenkritische Edition des Buches von Albert Kropf „Das Volk der Xosa Kaffern“ ist bereits 2017 abgeschlossen worden. Die bearbeitete Endversion ist als gedrucktes Buch erhältlich; zusätzlich steht eine quellenkritische Edition, die den Entstehungsprozess des Buches nachverfolgen lässt, im Internet zur Verfügung. Der zweite Teil des Projektes, die Edition der Schriften des Berliner Missionars Johannes Winter (1847–1921), wurde 2023 fertiggestellt. Johannes Winter hat ein umfangreiches Konvolut von handschriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen hat, die Auskunft über die ethnischen Gemeinschaften geben, unter denen er arbeitete, sowie über Ursachen und Charakteristik der Selbstständigkeitsbewegungen afrikanischer Christen, in die er aktiv involviert war. Diese Aufzeichnungen wurden aus ihren weit verstreuten Aufbewahrungsorten in Deutschland, Südafrika und Simbabwe zusammengestellt. Die einzigartige Bedeutung des Nachlasses von Johannes Winter liegt darin, dass sich originäre Beiträge zur Herausbildung der südafrikanischen Ethnologie verbinden mit einer aktiven Beteiligung an der Entstehung einer der ältesten, von der Mission unabhängigen Kirchen, dass sich also nachvollziehen lässt, wie ein Akteur dieser entscheidenden Epoche Südafrikas wissenschaftliche Betätigung und agency aufeinander bezieht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Das Volk der Xosa-Kaffern im östlichen Südafrika nach seiner Geschichte, Eigenart, Verfassung und Religion. Ein Beitrag zur afrikanischen Völkerkunde
    Kropf, Albert & Heyden, Ulrich van der
  • Klaas Koen en ethongrafiese Verwarring in die negentiende Eeuse Kaapse Samelewing, in: Suid-Afrikaanse Tydskrift vir Kultuurgeskiedenis/South African Journal of Cultural History, Nr. 2, Vanderbijlpark 2019, 72 – 97 [ausgezeichnet mit dem Akademiepryse vir 2021 der Suid-Afrikaanse Akademie vir Wetenskap en Kuns]
    Heese, Hans & Heyden, Ulrich van der
  • Politische und religiöse Voraussetzung für die Dynamisierung der Emanzipationsbestreibungen Afrikanischer Unabhängiger Kirchen in Südafrika nach dem Ersten Weltkrieg, in: ders. / Helge Wendt (Hrsg.): Mission und dekoloniale Perspektive. Der Erste Weltkrieg als Auslöser eines globalen Prozesses (Franz Steiner Verlag), Stuttgart 2020, 181 – 197
    Heyden, Ulrich van der
 
 

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