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Erweitertes Förderkonzept zum selbstregulierten Lernen bei Vorschulkinder durch eine Kombination expliziter und impliziter Fördermaßnahmen.

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250559999
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Insgesamt deuten die Ergebnisse des Projektes darauf hin, dass es möglich ist, SRL bereits im Vorschulalter zu erfassen. Es zeigte sich aber auch, dass weitere Studien notwendig sind, um diesen Prozess bedeutsam und nachhaltig nachzuweisen. Im Rahmen der Studie wurde zudem ein erster Versuch unternommen, ein objektives Maß zur Erfassung von SRL zu entwickeln. Dabei konnten Schwächen aufgezeigt werden, welche im Rahmen zukünftiger Forschung bearbeitet werden können. Eine entsprechende Studie wird in der Arbeitseinheit gerade geplant. Auch das entwickelte und evaluierte Training bietet trotz unerwarteten, nicht hypothesenkonformen Ergebnissen wichtige Implikationen für zukünftige Interventionsstudien. Diese beinhalten den Einsatz weiterentwickelter Evaluationsinstrumente sowie die Implementierung eines adäquateren Forschungsdesigns mit zusätzlicher passiver Kontrollgruppe. Untersuchungen zu interindividuellen Unterschieden in der Entwicklung von SRL legen nahe, die Rolle der Sprache eingehender zu untersuchen. Die Befunde sprechen zudem für die theoretischen Überlegungen, Verbalisierung als Bestandteil von SRL Trainings zu integrieren. Die Beachtung interindividueller Unterschiede im Allgemeinen ist in der jungen Altersgruppe der Vorschulkinder empfehlenswert und bildet die Basis für die Gestaltung adaptiver Interventionen. Zudem wird die Replikation der gefundenen Entwicklungsverläufe von SRL-relevanten Merkmalen dringend empfohlen, um valide Aussagen für die Praxis ableiten zu können. Die größte Überraschung hinsichtlich der Ergebnisse war sicherlich der fehlgeschlagene statistische Nachweis einer Effektivität der angewendeten SRL Intervention. Problematische Besonderheiten im Verlauf des Projekts bestanden vor allem im hohen Drop-Out sowohl der Erzieher*innen der Einrichtungen als auch der Eltern der untersuchten Vorschulkinder vor allem bei der Bearbeitung der Evaluationsbögen. Die eher geringe Teilnahmebereitschaft der Erzieher*innen, insbesondere in Hinblick auf die Implementierung von SRL Inhalten in den Kindergartenalltag, mag mit strukturellen Aspekten des Berufsalltags zusammenhängen. Zukünftige Interventionsstudien sollten sich intensiv damit auseinandersetzen, wie die Teilnahmebereitschaft bzw. der Anreiz zur Teilnahme für die Erzieher*innen erhöht werden kann. Rückblickend hat das Projekt dennoch zu sehr viel Forschungsaktivität geführt, welche Auswirkungen über die Grenzen der Forschungseinheit hinaus haben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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