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Das Erwachsenwerden türkischer Migrantennachkommen. Eine Mixed-Methods-Studie auf Basis des SOEP
Antragsteller
Professor Dr. Olaf Groh-Samberg; Professor Dr. Martin Kroh, seit 11/2015
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250506328
Dieses Forschungsvorhaben schließt an das Projekt 'Berufliche Strategien und Statuspassagen von jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund im deutsch-französischen Vergleich‘ an, das von DFG und ANR gefördert wurde. Im Zentrum dieses Projekts standen die Übergänge ins Erwachsenalter von Migrantennachkommen, insbesondere bei jungen Menschen aus sozial benachteiligten Lagen. Ziel des beantragten Vorhabens ist die Durchführung und Analyse qualitativer Leitfadeninterviews mit Befragten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), die einen türkischen Migrationshintergrund haben und seit vielen Jahren an der SOEP-Befragung teilnehmen. Die qualitative Zusatzbefragung soll dazu dienen, die auf Basis von quantitativen Längsschnittanalysen identifizierten typischen Verläufe (Bildungsbiographie, Arbeitsmarkteinmündung, Familienbiographie) türkischer Migrantennachkommen in Deutschland aus einer verstehenden Perspektive im Hinblick auf biografische Entscheidungen und Erfahrungen sowie auf den individuellen Umgang mit kontextuellen Bedingungen und gesellschaftlicher Vorgaben zu interpretieren. Mit der Integration der quantitativen und qualitativen Ergebnisse werden insbesondere vier Forschungsfragen verfolgt. Erstens werden typische stabile und prekäre Verläufe von jungen Menschen türkischer Herkunft im Hinblick auf die Handlungsstrategien der Akteure sowie im Hinblick auf signifikante Wendepunkte im Lebensverlauf analysiert. Zweitens wird untersucht, inwiefern sich solche biographischen Wendepunkte in prospektiv erhobenen quantitativen Paneldaten identifizieren lassen. Drittens werden im Anschluss an das Vorgänger-Projekt die Bedingungsfaktoren sozialen Aufstiegs bei türkischen Migrantennachkommen identifiziert. Hier wird die Bedeutung der Orientierungen am Aufnahme- und/oder Herkunftsland und der Migrationsbiographie bei den verschiedenen Verläufen untersucht. Viertens werden durch diese Pionierstudie surveymethodologische Möglichkeiten und Konsequenzen qualitativer Zusatzbefragungen in Panelbefragungen ausgelotet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Ingrid Tucci, bis 11/2015