Synthese von Biselyngbyasid und Biselyngbyolid A
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Rahmen des Projektes konnte die Synthese von Biselyngbyolide B (2) realisiert werden. Hierbei kam geschickt die vinyloge Propargylierung eines Vinylketene Silyl N,O-Acetals 29 nach Hosokawa zum Einsatz. Weitere Schlüsselschritte zum C1-C13 Fragment, der Carbonsäure 52 waren eine Brown-Allylierung sowie eine Kreuzmetathese zur Bildung der C4/C5-Doppelbindung. Die Synthese eines C14-C23-Fragmentes über eine Dihydropyran-Zwischenstufe, gefolgt von einer reduktiven Ringöffnung erwies sich als Sackgasse, da wider Erwarten das 21-Z-Isomer entstand. Dies hatten wir erst am Makrolacton 55 festgestellt, da die NMR-Daten in Bereich der betreffenden Doppelbindung nicht mit den Daten des Naturstoffes übereinstimmten. Das korrekte C14-C23-Fragment, Homoallylalkohol 61 wurde aus dem Crotonat 27 hergestellt. In Anlehnung an die Literatur kam für den Ringschluss eine intramolekulare Heck-Kupplung zum Einsatz. Die Synthese von Biselyngbyolide A (4) gelang uns bislang noch nicht. Mehrere Anläufe aus den gut zugänglichen Homoallyl-Derivaten 80 oder 81 bzw. dem Aldehyd 82 in wenigen Schritte die Stereozentren an C5 und C3 zu etablieren blieben erfolglos. So scheiterten wir mit der vinylogen Aldol-Addition an 82. Die Öffnung der Epoxide 92 bzw. 96 mit Dithian-Anionen von 93 bzw. 95 führten auch nicht zum Ziel. Nicht erklären können wir uns auch, weshalb die intramolekulare Oxa-Michael-Strategie nicht fruchtete.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Total Synthesis of Biselyngbyolide B and Its C21–C22 Z-Isomer. J. Org. Chem. 2018, 83, 4554-4567
L. Kämmler and M. E. Maier
(Siehe online unter https://doi.org/10.1021/acs.joc.8b00298)