Die Bedeutung der HLA Promotoren für Autoimmunerkrankungen
Final Report Abstract
Die rheumatoide Arthritis (RA) gehört zu den komplexen Autoimmunerkrankungen, deren Pathogenese von Umwelt- und genetischen Faktoren getrieben wird. Unter den genetischen Faktoren spielen die hoch polymorphen humanen Leukozyten Antigene (HLA) der Klasse ll die bislang wichtigste Rolle. Mit dem vorliegenden Antrag sollte der Mechanismus näher beleuchtet werden, mit dem HLA-Allele für die Entstehung einer Autoimmunerkrankung prädisponieren bzw. den Veriauf beeinflussen. Zu diesem Zweck haben wir bei insgesamt 127 RA-Patienten die Subklassen der Autoantikörper gegen citrullinierte Peptidantigene (ACPA) detailliert untersucht und mit dem jeweiligen HLA-DRBl Haplotypen verglichen. Zu unseren wichtigsten Ergebnissen gehört, dass IgGl und lgG4 die dominierenden Subklassen unter den ACPA bei der RA sind, dass das Erkennungsspektrum der Antikörper gegen mutiertes citrulliniertes Vimentin eine Subklassifizierung der ACPA-positiven RA-Patienten erlaubt und dass das jeweilige HLA-DRBl Allel die Subklassen-Titer der ACPA beeinflusst. Bei Patienten, die gar keine ACPA entwickeln und damit einen weniger erosiven Veriauf nehmen, häuft sich eine bestimmte Splice-Variante des HLA-DRB4 Gens an, die zu einer verminderten Proteinexpression führt. Damit ist ein Hinweis gegeben, dass die differentielle Expression von HLA-Allelen an der Pathogenese der RA beteiligt ist.
Publications
- 2008. IgGl and lgG4 are the predominant subclasses among autoantibodies in RA. Rheumatology 47:1489-92
Engelmann, R., Brandt, J., Eggert, M., Karberg, K., Krause, A., Neeck, G., Mueller- Hilke, B.
- 2009. Antikörper gegen citrullinierte Peptide in der Klinik und in der Forschung. Z. Rheumatol. 68(6):485-90
Engelmann, R., Müller-Hilke, B.
- 2009. The anti-Mutated Citrullinated Vimentin Response Classifies RA Patients into Broad and Narrow Responders. J. Rheumatol 36:2670-4
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