Während des Känozoikums erfuhren die kontinentalen Ablagerungsräume Mittelasiens eine zunehmende Aridisierung sowie die Entwicklung eines Monsunklimas. Die Heraushebung von Gebirgszügen wie dem Tibet-Plateau, der Rückzug der Paratethys sowie die Ausweitung des Südchinesischen Meeres gelten als wichtige Auslöser für diese Klimaänderung. Deren zeitliche Beziehung zur globalen Klimaentwicklung sowie die Wechselwirkungen zwischen regionalen und globalen Faktoren sind bis heute nur wenig verstanden. Mit diesem Projekt soll die Klimadynamik Mittelasiens auf orbitalen und tektonischen Zeitskalen während des mittleren Miozäns untersucht werden. Basierend auf außergewöhnlich guten Aufschlüssen lakustriner Abfolgen in SE-Kasachstan wird für zwei Profile (Aktau-Berge und Pyramidental) eine gut kalibrierte Zyklo- und Magnetostratigraphie entwickelt und mit der Geomagnetischen Polaritätsskala korreliert werden. Dieses Altersmodell bildet die Grundlage für paläoklimatische und Paläoumweltrekonstruktionen. Insbesondere geht es um die Rekonstruktion der Zeitlichkeit und möglicher Quellen eines erhöhten Feuchtigkeitsangebotes im Mittleren Miozän relative zur Hebung des Tienshans und zu Meeresspiegeländerungen der östlichen Paratethys.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen