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Kosmopolitismusdiskurse und Grenzziehungen an einer internationalen Eliteuniversität

Antragstellerin Dr. Eunike Piwoni
Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245184023
 
Das Forschungsprojekt steht in der Tradition jenes Zweiges der in der deutschen Soziologie immer wichtiger werdenden Transnationalismusforschung, der Kosmopolitismus als Kategorie praktischen Handelns untersucht und alltägliche Ausdrucksformen inkludierenden Denkens und Handelns untersucht. Das Projekt bringt dabei eine neue Perspektive in Anschlag, indem es Kosmopolitismus als Diskurs versteht und nach den nicht-intendierten Folgen dieses Diskurses fragt. Ziel ist es, folgende aktuelle Fragen der Forschung empirisch fundiert zu beantworten: In welcher Beziehung steht Kosmopolitismus als diskursive Praxis zu Strukturen gesellschaftlicher Macht und Ungleichheit? Inwiefern handelt es sich beim Kosmopolitismusdiskurs um einen Diskurs der Moral? Welche symbolischen und sozialen Grenzen werden durch den Diskurs etabliert und welche gesellschaftspolitischen Problemstellungen werden durch den Diskurs systematisch ausgeblendet? Zur Beantwortung dieser Fragen wird der Kosmopolitismusdiskurs an einer der weltweit internationalsten Hochschulen, der London School of Economics and Political Science (LSE), über qualitative Tiefeninterviews erhoben und in der Tradition der Kritischen Diskursanalyse (CDA) ausgewertet. Die Ergebnisse der Analyse werden vor dem Hintergrund aktueller Studien zu Mechanismen symbolischer Grenzziehung, Befunden zu Ausdrucksformen eines umfassenden Solidaritätswandels als Folge von Globalisierungseffekten und politikphilosophischen Forderungen nach einer kosmopolitischen Bürgerbildung interpretiert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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