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Der Zusammenhang zwischen Gender, Beruf und Migration bei Doppelverdienern in Deutschland. (GOFAM)

Antragsteller Professor Dr. Johannes Huinink, seit 9/2015
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243364451
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurde der enge Zusammenhang zwischen räumlicher Mobilität mit wesentlichen anderen Lebensbereichen (Arbeit, Familie) untersucht, d.h. es wurde analysiert, wie sich räumliche Mobilität und Lebensereignisse bzw. Lebenschancen in den verschiedenen Lebensbereichen gegenseitig beeinflussen. Das Ziel war vor allem, geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wechselbeziehung zwischen unterschiedlichen Formen räumlicher Mobilität, darauf bezogenen Motivlagen und den Karrieremöglichkeiten von Frauen und Männern in Paargemeinschaften und Familie zu untersuchen. Allgemeiner wurden die Folgen beruflicher und familialer Veränderungen auf Migrationsentscheidungen und umgekehrt die Folgen der Migration und räumliche Mobilität, wie Pendeln, für Dual-Career Couples analysiert. Es wird ein enges Zusammenspiel des beruflichen und Familienkontextes mit räumlicher Mobilität nachgewiesen, das vor allem bei Frauen prekär und widersprüchlich ist. Räumliche Mobilität ist den Erwerbskarrieren von Frauen förderlich und wird auch in diesem Sinne von ihnen erfolgreich genutzt. Die Familiengründung, die auf der einen Seite im Vorfeld residenzielle Mobilität verstärkt, führt anschließend aber zu einer Einschränkung räumlicher Mobilität der Frauen und zu einer Traditionalisierung des Mobilitätsverhaltens von Paaren. Räumliche Mobilität trägt nun dazu bei, dass sich die Ungleichheit im beruflichen Erfolg der Lebenspartner vergrößert, da sie eher den Karrierechancen des Mannes dient. National unterschiedliche politische und ökonomische Kontexte spielen dabei allerdings eine wichtige moderierende Rolle. Es ist daher bedeutsam, dass problematische Auswirkungen räumlicher Mobilität durch geeignete politische Maßnahmen entschärft werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2018) Internal migration over young adult life courses: Continuities and changes across cohorts in West Germany. Advances in Life Course Research 36 45–56
    Vidal, Sergi; Lutz, Katharina
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.alcr.2018.03.003)
  • (2015). Family Formation in Times of Labor Market Insecurities. In: Scott, R. A.; Kosslyn, St. M. (Eds.), Emerging Trends in the Social and Behavioral Sciences. New York; Wiley & Sons (Wiley Online Library)
    Huinink, J.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1002/9781118900772.etrds0128)
  • (2015). ‘Family Migrations in a Cross-National Perspective: The Importance of Institutional and Cultural Context.’ LCC Working Paper Series: 2015-30
    Vidal, S., Perales, F. Lersch, P. Brandén, M.
  • (2016) Dynamics of domestic labour across short- and longdistance relocations. Journal of Marriage and Family, 78: 364-382
    Vidal, S., Perales, F., Baxter, J.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1111/jomf.12269|)
  • (2017) Family Migration in a Cross-National Perspective: The Importance of Within-Couple Employment Arrangements in Australia, Britain, Germany, and Sweden. Demographic Research, 36(10): 307-33
    Vidal, S., Perales, F., Lersch, P., Brandén, M.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.4054/DemRes.2017.36.10)
  • (2017) Fertility Intentions and Residential Relocations. Demography
    Vidal, S., Huinink, J., Feldhaus, M.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s13524-017-0592-0)
 
 

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