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Vom Karischen Bund zur griechischen Polis: Archäologischer Survey in Bybassos und Kastabos auf der Karischen Chersones.

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24306718
 
Die Karische Chersones - eine Halbinsel im Südwesten Kleinasiens - war in der Antike ein politisch eigenständiger Bund aus ca. 15 kleinen Siedlungen. In hellenistischer Zeit wurde sie zum Kern des Festlandsbesitzes der griechischen Polis Rhodos, ihre Bewohner rhodische Bürger. Inschriften bezeugen jedoch zugleich ein Weiterleben der traditionellen karischen Bundesorganisation. Der archäologische Survey in Bybassos und Kastabos (heute Hisarönü, Bezirk Marmaris, Türkei) hat zum Ziel, die Transformation des karischen Bundes zu einem Teil der Polis Rhodos zu untersuchen. Er knüpft an den früheren Survey in Loryma an, bei dem die archaische und klassische Epoche im Mittelpunkt des Interesses stand. Für die hellenistische Zeit ist das Heiligtum Kastabos der Schlüssel zum Selbstverständnis der karischen Chersonesier als rhodische Bürger. Als religiöses und politisches Zentrum des Bundes der Chersonesier wurde Kastabos zu Beginn der rhodischen Herrschaft im 3. Jh. v. Chr. monumental ausgebaut, unter anderem mit einem neuen Tempel und einem Theater. Ein Flächensurvey im Umland von Bybassos soll zugleich die Siedlungsstruktur, die wirtschaftlichen Lebensbedingungen und das Selbstverständnis der Bewohner - etwa in den Grabmonumenten - erforschen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Türkei
Beteiligte Person Dr. Kaan Senol
 
 

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