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Mittelalterliche Handschriften: Durchführung eines Pilotprojekts zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den deutschen Handschriftenzentren innerhalb des "Rahmenantrags Handschriftendigitalisierung": Digitalisierung lateinischer Handschriften aus dem ehemaligen Benediktinerkloster St. Emmeram
Antragsteller
Dr. Klaus Ceynowa, seit 5/2015
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241502284
Der Handschriftenfonds aus dem ehemaligen Benediktinerkloster St. Emmeram in Regensburg ist aufgrund seiner geistesgeschichtlichen Bedeutung, seines Alters und seiner Größe einer der Kernbe-stände der Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB). Die Anfänge der Klos-terbibliothek und des Skriptoriums reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück; nach der Säkularisation ge-langten 1811/2 etwa 1000 Handschriften nach München. Im Fonds der Codices latini monacenses sind unter den Nummern 14000-15028 heute 930 Codices aus St. Emmeram vorhanden, von denen 93% aus dem Mittelalter stammen.Die Neukatalogisierung des Fonds wird seit 1988 von der DFG gefördert; seitdem wurden drei Katalo-ge für die Signaturengruppen Clm 14000-14130 erarbeitet (Dr. Elisabeth Wunderle, erschienen 1995), Clm 14131-14260 (Dr. Ingeborg Neske, erschienen 2006) und Clm 14261-14400 (Dr. Friedrich Helmer, erschienen 2011). Der vierte Katalogband (Clm 14401-14540) ist in Druck und wird 2013 er-scheinen. Die Katalogisierung wird derzeit mit DFG-Förderung fortgesetzt; der 5. Katalogband (Clm 14541-14690) befindet sich in Bearbeitung. Um für den gesamten Fonds der lateinischen Handschriften aus St. Emmeram Neukatalogisate in Tiefenerschließung vorzulegen, sind im Anschluss daran noch weitere zwei Katalogisierungsprojekte geplant.Im Rahmen der Pilotphase für Projekte zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften (Fallgruppe 1: Begleitende Digitalisierung bei Erschließungsprojekten) sollen mit Förderung durch die DFG dieje-nigen etwa 200 Handschriften aus St. Emmeram, die noch nicht im Rahmen von Benutzerbestellungen oder von anderen durch die DFG oder EU geförderten Projekten digitalisiert wurden, vom Original digitalisiert und im Internet zugänglich gemacht werden. Die Digitalisate sollen mit den in ‚Manuscripta Mediaevalia‘ erfassten Handschriftenbeschreibungen verlinkt und mit Strukturdaten für die Navigation (u.a. Einstiegspunkte für Textanfänge) angereichert werden.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Rolf Griebel, bis 5/2015