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Väterlicher Alterseffect auf das Spermien-Epigenom und die resultierenden Nachkommen.
Antragsteller
Nady El Hajj, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240711082
Epidemiologische Studien liefern Hinweise für einen Einfluss des väterlichen Alters auf die Prävalenz bestimmter Krankheiten, wie z.B. Autismus und Krebs, bei den Nachkommen. Mittels Genom-weiter Sequenzierungstechniken konnte gezeigt werden, dass die Nachkommen älterer Männer mehr genetische Mutationen tragen. Die Vermutung liegt nahe, dass eine erhöhte de novo-Mutationsrate in den Nachkommen mit der zunehmenden Anzahl an Keimzellteilungen älterer Väter zusammenhängt. Zusätzlich könnten auch vermehrt Epimutationen in den Spermien älterer Männer auftreten. Diese könnten, analog den genetischen Mutationen, an die Nachkommen weitergegeben werden und ursächlich für Erkrankungen mit einem väterlichen Alterseffekt sein. Um diese Hypothese zu untersuchen, wollen wir mit epigenomweiten Methylierungsanalysen (Illumina 450K arrays) epigenetische Muster von Spermien älterer und jüngerer Männer vergleichen. Zur Identifizierung seltener Epimutationen soll zusätzlich der Methylierungsstatus einiger ausgewählter Gene mittels Deep-bisulfite-sequencing analysiert werden. Um den putativen väterlichen Alterseffekt auf das Methylom der Nachkommen zu untersuchen, soll mit den bereits genannten Methoden ((Illumina 450K arrays, Deep-bisulfite-sequencing), Nabelschnurblut analysiert werden. Das Ziel dieses Projektes ist es, epigenetische Effekte des väterlichen Alterns auf die Methylierungsmuster von Spermien sowie auf das Nabelschnurblut der Nachkommen zu identifizieren. Mit diesen Erkenntnissen ließen sich Rückschlüsse auf Erkrankungen mit einem väterlichen Alterseffekt ziehen und eventuell diagnostische Marker entwickeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen