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Optionen der Leistungsmessung bei förderbedürftigen und leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Large Scale Assessments

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240402291
 
In dem beantragten Forschungsaufenthalt an der University of Michigan soll der Frage nachgegangen werden, mit welchen Testverfahren die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf im Rahmen von Schulleistungsstudien angemessen erfasst werden können. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die in den USA entwickelten und intensiv beforschten Verfahren der Testakkommodation. Diese kommen in US-amerikanischen Leistungsvergleichsstudien sowohl bei der Testung der Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, auch bei den als Risikoschülerinnen bzw. -schülern bezeichneten besonders leistungsschwachen Kindern und Jugendlichen zum Einsatz. Bei den Testakkommodationen werden die regulären Leistungstests in der Art der Präsentation, des Beantwortungsmodus, des Testablaufes oder des Testsettings modifiziert, um bei der Testung von Schülerinnen mit besonderem Förderbedarf behinderungsbedingte Probleme zu vermeiden. Konstruktrelevante Merkmale wie etwa die Testschwierigkeit werden nicht verändert, um die Validität des Tests nicht zu beeinflussen.Bei den (inter)nationalen Leistungsvergleichsstudien hierzulande werden bislang primär verkürzte Tests mit Variationen im Testablauf verwendet. Diese kommen ausschließlich bei Schülerinnen und Schüler mit diagnostiziertem sonderpädagogischem Förderbedarf zum Einsatz. Elaboriertere Verfahren der Testakkommodation wurden bislang nicht implementiert. Für die Gruppe der Risikoschülerinnen und -schüler sind bislang keine Testakkommodationen vorgesehen. Im Rahmen beantragten Auslandsaufenthalts sollen die umfangreichen Befunde zur Testakkommodation aufgearbeitet werden. Bei der Auswertung der US-amerikanischen Befunde wird die Frage leitend sein, welche Kriterien eine valide Testung erfüllen muss, die die besonderen Bedürfnisse der besonders förderbedürftigen Schülerinnen und Schüler und die der leistungsschwachen Risikoschülerinnen und Risikoschüler berücksichtigt. Das Arbeitsprogramm während des dreimonatigen Forschungsaufenthaltes an der University of Michigan ist in folgende drei Schritte untergliedert:1. Aufarbeitung der umfangreichen Befunde zu Testakkommodation. 2. Einbettung der US-amerikanischen Befunde zur Testakkommodation in eine nationale Ergänzungsstudie, die im Rahmen von PISA 2012 die Validität unterschiedlicher Testakkommodationen untersucht.3. Entwicklung eines kollaborativen Forschungsprojektes zwischen der University of Michigan und der Technischen Universität München zu komparativen Fragestellungen bezüglich Testakkommodationen in Large Scale Assessments.Die Ergebnisse sollen in einem Reviewartikel zusammengefasst und in einer internationalen Zeitschrift publiziert werden. Sie dienen ferner der internationalen Einbettung bereits bestehender Forschungsbefunde und stellen die Grundlage dar für die Vorbereitung einer weiteren Studie, die die differentiellen Effekte sogenannter Read Aloud Akkommodationen untersucht.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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