Detailseite
Projekt Druckansicht

Holozäne Entwicklung der Riffe und Lagunen von Bora Bora, Darwins Modell-Barriereriff (Französisch Polynesien): der Einfluß von Meeresspiegel, Topographie der Riffbasis und Subsidenz

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235514932
 
In diesem Projekt soll die holozäne Entwicklung des südpazifischen Barriereriff-Systems von Bora Bora, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien, untersucht werden. Bora Bora ist von Bedeutung, weil es eines der wenigen echten ozeanischen Barriereriffe darstellt. Ch. Darwin (1842) hatte Bora Bora als Modell-Barriereriff ausgewählt, um seine Subsidenz-Theorie der Riffentwicklung zu erläutern. Die Theorie verbindet Saum-, Barriere- und Atollriffe genetisch, basierend auf der Subsidenz und vertikaler Riff-Akkretion um eine Vulkaninsel, wobei glazio-eustatische Meeresspiegel-Schwankungen nicht berücksichtigt wurden. Es existierten aber bislang keine Daten aus Bohrungen von Bora Bora. Das Projekt hat fünf Ziele: (1) den Einfluß von Meeresspiegel-Schwankungen, Topographie der Riffbasis und Subsidenz auf holozäne Riffentwicklung auszuarbeiten, (2) die Bedeutung derselben Faktoren für die Entwicklung von lagunären Saum- und Fleckenriffen zu evaluieren, (3) das Vorkommen von Mikrobialithen in den holozänen Korallen-Algen-Riffen zu untersuchen, (4) Muster der Lagunen-Sedimentation und die Rolle von Siliziklastika sowie Ereignis/Sturm-Sedimentation zu beleuchten und (5) die Art der Bildung abiogener Karbonatkomponenten zu evaluieren. In der ersten Projektphase wurde begonnen, mit Hilfe der Analyse von Rotations-Bohrungen in leeseitigen Barriere- und Saum-Riffen, sowie von Vibrations-Bohrungen und seismischer Daten in der Lagune die spät-quartäre Entwicklung dieses einmaligen Riffsystems zu rekonstruieren. In der hier beantragten zweiten Projektphase sollen zusätzliche Bohrkerne aus dem Barriere- und Saum-Riff auf der Luv-Seite sowie von Lagunenriffen entnommen und untersucht werden. Die Auswertung der existierenden Kerne aus der Lagune und der seismischen Daten soll fortgeführt und zum Abschluß gebracht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien, Frankreich, Japan, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien, USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung