Namenkundliche Untersuchungen der Genres Science Fiction und Fantasy gab es bisher nicht. Es zeigt sich, dass für diese Gattungen die Namengebung einen ausgeprägt stilistischen, aber auch genrekonstituierenden Stellenwert hat. Beim Bau der Namen richtet sich die Wahl der Wortbildungsart nach der Referentengruppe. Der Übergang von morphologisch unstrukturierten Beispielen und morphologisch strukturierten Beispielen, den Kunstwörtern, ist gleitend. Für bestimmte Referentengruppen sind die morphologisch unstrukturierten Beispiele nicht willkürlich gewählt und wirken auch nicht arbiträr, sondern lösen wiederkehrende Assoziationskomplexe aus. Es kommt zu lautsymbolischen Effekten bzw. zu Gestaltwirkungen. Das bedeutet, dass nicht nur Phoneme, sondern die gesamte Lautgestalt eines Wortes eine Ebene in der Sprachverarbeitung bildet. Diese Betrachtungsweise als neue Einsicht in Sprachverarbeitungsprozesse hilft unserem Verständnis von Erwerbsvorgängen. Ganz wesentlich macht sie aber ein Umdenken bei der Theoriebildung erforderlich. Schließlich kann die gängige Auffassung in der Sprachwissenschaft, das Verhältnis zwischen Wortform und Inhalt sei willkürlich, für den behandelten Wortschatzbereich widerlegt werden.