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Fostering Multiple Document Literacy Skills : A European Perspective (MD-SKILLS)
Antragsteller
Professor Dr. Marc Stadtler
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233518543
Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung und empirische Erprobung eines instruktionalen Ansatzes der darauf abzielt, die Kompetenzen von Schülern der Sekundarstufe im Bereich des Lesens Multipler Dokumente zu optimieren. Unser Ansatz fußt auf der Beobachtung, dass zur aktiven Teilhabe an modernen Informationsgesellschaften ein kompetenter Umgang mit einer Vielzahl textbasierter Dokumente erforderlich ist. Er ist zudem durch jüngere psychologische Befunde zu den kognitiven Prozessen informiert, die der erfolgreichen Bewältigung solcher Leseaufgaben zugrunde liegen. Basierend auf einschlägigen theoretischen Modellen identifizieren wir mit der Evaluation und Integration von Informationen zwei Kernkompetenzen, welche die Basis unseres Forschungsvorhabens bilden. Während Evaluation sich darauf bezieht, Informationen in Bezug auf Qualitätskriterien wie Akkuratheit oder Aktualität zu beurteilen, erfordert die Integration das kontrastierende Lesen verschiedener Quellen, um potenzielle Konflikte aber auch unterstützende Aussagen zu identifizieren. Die Ergebnisse aus experimentellen Ansätzen sowie aus Large-Scale-Studien legen nahe, dass die sichere Handhabung dieser Kompetenzen bei vielen 15-Jährigen trotz einer zunehmenden Nutzung elektronischer Textdokumente zu Lernzwecken nicht ohne Weiteres vorausgesetzt werden kann. Zudem stehen den Bildungssystemen in Frankreich und Deutschland derzeit keine zufriedenstellend theoretisch begründeten und empirisch erprobten Trainingsverfahren und Methoden der Erfassung des Kompetenzzuwachses zur Verfügung. Daher ist es sowohl von theoretischem als auch von praktischem Interesse, innovative instruktionale Maßnahmen zu entwickeln und empirisch zu erproben, die den Anforderungen und Besonderheiten der verschiedenen Bildungssysteme gerecht werden.Das beantragte Projekt umfasst drei Phasen. Im ersten Jahr wollen wir einen eigenständigen theoretischen Rahmen entwickeln, um die zu trainierenden Kompetenzen trennscharf zu beschreiben und daraus die Entwicklung von Trainingsmodulen für Schüler der neunten Klasse ableiten. Im Fokus des zweiten Projektjahres steht die empirische Überprüfung von Prototypen instruktionaler Module zur Förderung der im theoretischen Rahmen definierten Kompetenzen. Jahr 3 dient dazu, die zuvor isoliert getesteten Module zu einer kohärenten Unterrichtseinheit zu verschmelzen und deren Effektivität im schulischen Kontext empirisch zu überprüfen. Zudem werden Maßnahmen der Weitergabe von Projekterkenntnissen an Akteure aus dem Bildungswesen implementiert. Eine eine bilateral zusammengesetzte Projektleitung sorgt für die Koordinierung des Forschungsvorhabens und greift dabei sowohl auf Präsenztreffen als auch auf computervermittelte Kommunikationswege zurück. Die bilaterale Kooperation ermöglicht es, die Expertise beider Forschungsgruppen im Sinne der Erreichung der Projektziele zu nutzen und die Erprobung der entwickelten instruktionalen Module auf eine breite empirische Basis zu stellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Beteiligte Personen
Professor Dr. Rainer Bromme; Professor Dr. Jean-Francois Rouet